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Fragen und Antworten: Gesunde Ernährung für Kinder

Stand:
Fragen und Antworten zum Thema "Kinderernährung - von "A" wie "Ablehnung von Speisen" bis "Z" wie "Zwischenmahlzeiten".
Gurkenscheiben, Petersilienstängel und Himbeeren bilden Gesichter auf belegten Brotscheiben.
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Ablehnung von Speisen: Im Kindergarten isst mein Kind alles, zu Hause ist es sehr wählerisch. Was kann ich tun?

Kinder tragen über ihr Verhalten bei den Mahlzeiten gerne kleine Machtkämpfe aus. Das wählerische Verhalten kann also durchaus eine andere Ursache als die tatsächliche Ablehnung der angebotenen Speise haben.

Vielleicht sucht Ihr Kind nach mehr Aufmerksamkeit. Essen Sie also möglichst gemeinsam, seien Sie geduldig und vermeiden Sie streitbare Themen am Tisch. Bieten Sie die unterschiedlichsten Gerichte einfach immer mal wieder an und essen Sie diese selbst mit Genuss.

Die Tatsache, dass Ihr Kind im Kindergarten alles isst, liegt auch am gemeinsamen Erlebnis, mit anderen Kindern  zu Essen. Beziehen Sie Ihr Kind auch in die Planung mit ein oder lassen Sie es bei der Zubereitung helfen. Ein Gericht, bei dessen Entstehung Ihr Kind mitgewirkt hat, wird eher mit Stolz und Appetit gegessen.

Acrylamid: Wie gefährlich ist Acrylamid?
Acrylamid entsteht beim Backen, Grillen, Frittieren und Rösten von Kartoffel- und Getreideprodukten. Es erhöht potenziell das Krebsrisiko für alle Altersgruppen, wobei Kinder wegen ihres geringen Körpergewichtes besonders gefährdet sind. Hohe Acrylamidwerte sind zum Beispiel in frittierten oder gebratenen Produkte auf Kartoffelbasis, wie etwa Chips. In Getreideprodukten, die Stärke enthalten, wie etwa Kekse, Knäckebrot, Toastbrot oder Cornflakes, ist es auch zu finden.

 

Acrylamid entsteht auch bei der Zubereitung zu Hause. Um den Acrylamidgehalt möglichst gering zu halten, sollten die Temperaturen in der Fritteuse nicht über 175 Grad Celsius und im Backofen nicht über 180 Grad Celsius bei Umluft bzw. 200 Grad Celsius liegen. Dabei nur goldgelb bräunen oder leicht rösten. Auch die Dicke der Pommes beeinflusst die Acrylamidbelastung. Da der Stoff an der Außenfläche entsteht, ist es besser, dicke anstatt dünne Pommes zu essen.

Essen Sie solche hochbelasteten Produkte, wie etwa Kartoffelchips oder Pommes frites kaum oder nur selten, auch wegen ihres Fettgehaltes.

Alkohol: Sind Lebensmittel mit Alkohol für Kinder schädlich?

Auf Dauer ja! Gegen Alkohol im Essen sprechen zwei wichtige Gründe: Kinder reagieren wegen ihres geringeren Körpergewichts wesentlich stärker als Erwachsene auf Alkohol und ihre Leber muss sehr viel mehr "Verdauungsarbeit" leisten.

Außerdem können Kinder, auch wenn der Alkohol sich zum Teil beim Kochen, Backen oder Braten verflüchtigt, sich an den Geschmack gewöhnen und später unter Umständen leichter "auf den Geschmack" kommen.

Allergie: Kann die Kita verbieten, eigenes Essen mitzubringen?
Liegt nachweislich eine Allergie vor, sollte in einem Gespräch mit der Kitaleitung oder den Erzieher:innen nach einer individuellen Lösung gesucht werden. Das kann die Berücksichtigung der Allergie in der Speiseplanung oder auch das Mitbringen von eigenen Speisen sein.
Allergie: Muss ich meinem Kind bei einer Allergie eigenes Essen in die Kita mitgeben?

Wurde vom Kinderarzt eine Allergie festgestellt, sollte in der Kita eine entsprechende Bescheinigung vorgelegt werden.

Je nach Art der Verpflegung in der Kita, sollte in einem Gespräch eine Lösung gefunden werden, die dem Kind die Teilnahme am Essen ermöglicht. Manchmal kann dies auch das Mitbringen einer eigenen Mahlzeit von zu Hause sein, je nachdem, wie stark die Einschränkungen jeweils sind.

Wichtig ist, dass für die Kita ein Informationsblatt mit der Auflistung der zu meidenden Lebensmittel, oder auch Ersatzlebensmitteln erstellt wird. Informationen für Erstmaßnahmen im Notfall und die Telefonnummer einer Ansprechperson sollten dort ebenfalls enthalten sein.

Allergie: Muss die Kindertageseinrichtung für spezielles Essen für Allergiker einen Zusatzbeitrag zahlen?

Je nach Art der Allergie ergibt sich durch die notwendige Anpassung des Speiseplans für die Kindertageseinrichtung bzw. den Caterer vielleicht ein Mehraufwand in personeller und finanzieller Hinsicht. Insofern wäre ein Zusatzbeitrag eventuell gerechtfertigt.

Sinnvoll wäre es, diese Mehrkosten im Sinne der Inklusion über eine Mischkalkulation auszugleichen. Schließlich zahlen Eltern von 3-jährigen Kindern auch den gleichen Essensbeitrag wie die von 6-jährigen Kindern, obwohl die verzehrten Mengen sehr unterschiedlich sind.

Schon bei der Auswahl des Caterers sollte darauf geachtet werden, dass es die Möglichkeit gibt, Speisen für Allergiker zu erhalten. Für die Verpflegung von Kindern mit Allergien sind jeweils individuelle Absprachen zwischen den Eltern und der Kita-Leitung erforderlich und sinnvoll.

Apfelmus: Gibt es tiefgekühltes Apfelmus?

Bei einigen Caterern findet sich Apfelmus als Tiefkühlangebot. Da Apfelmus durch das Erhitzen bereits konserviert ist, macht es qualitativ keinen Unterschied, ob es in tiefgekühlter Form oder in herkömmlicher Form aus dem Glas angeboten wird. Eine Alternative zu Apfelmus stellt Apfelmark dar, das ohne Zuckerzusatz hergestellt wird. Dieses wird ebenfalls in Gläsern angeboten.

Apfelmus: Gilt Apfelmus als frisch, wenn ich es selbst herstelle?

Da die Äpfel verarbeitet und erhitzt werden, kann Apfelmus nicht als frische Obstportion bezeichnet werden. Damit ist rohes Obst im Ganzen oder in Stücke geschnitten gemeint. Trotzdem ist die eigene Herstellung von Apfelmus oder  -kompott sehr zu empfehlen, da somit auf Zucker verzichtet oder zumindest Zucker sparsam eingesetzt werden kann.

Breimenge: Welche Breimengen sind bei der Einführung der Beikost geeignet?

Die Einführung der Beikost erfolgt in kleinen Schritten und beginnt mit einem Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, der am Ende als eine Portion mit etwa 180 g zubereitet und angeboten wird. Die angebotene Menge steigert sich dann je nach Alter des Kindes. Für ein acht bis zehn Monate altes Kind wäre beispielsweise eine Breimenge von 200 bis 250 Gramm als Mittagsmahlzeit angemessen.

Bei anderen Breimahlzeiten, die Sie nach und nach einführen, wie der Obst-Getreide-Brei oder der Getreide-Milch-Brei, werden anfangs in Mengen von 210 bis 220 Gramm empfohlen.

Wichtig: Alle vorgeschlagenen Mengenangaben können nur Richtwerte sein, da jedes Kind individuell nach seinen eigenen Bedürfnissen essen möchte und auch sollte. Achten Sie daher auf die Signale des Kindes.

Hunger zeigt sich häufig durch aufgeregte Arm- und Beinbewegungen und Bewegungen der Hand zum Mund. Das Kind richtet seinen Kopf auf den Löffel aus und öffnet den Mund. Presst das Kind die Lippen zusammen und wendet sich ab oder schiebt den Teller weg, sind dies deutliche Zeichen für die Sättigung. Zu vermeiden ist auf jeden Fall auch das Füttern mit Ablenkung, da die Kinder dabei häufig mehr essen, als sie eigentlich möchten.

Breirezepte: Wo gibt es geeignete Breirezepte?

Geeignete Breirezepte finden Sie in unserem Ratgeber: Gesunde Ernährung von Anfang an und auf der Internetseite: Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie – www.gesund-ins-leben.de

Brot: Einige Kinder mögen keine Brotrinde. Was kann ich machen?

Das Kauen von Brotrinde hat einen günstigen Einfluss auf die Kaumuskulatur. Daher sollte Brot grundsätzlich mit Rinde angeboten werden.

Je nach Alter und Entwicklungsstand des Kindes sollten die Stücke kleiner oder größer sein. Immer wieder angeboten, gewöhnt sich das Kind mit der Zeit meistens an die Brotrinde. Vielleicht ist auch ein beliebter Aufstrich wie Frischkäse, Quark mit Marmelade, oder einfach Butter ein Anreiz für das Kind.

Cola oder Eistee: Dürfen Kinder sie trinken?

Colagetränke enthalten erhebliche Mengen an Koffein und sind daher für kleine Kinder nicht geeignet . Außerdem enthalten sie reichlich Zucker (7 Stücke Würfelzucker pro 0,2-Liter-Glas), Farb- und Aromastoffe und Säuerungsmittel. Vitamine und Mineralstoffe fehlen dagegen völlig.

Light- oder Diätgetränke enthalten zwar keinen Zucker, dafür aber Süßstoffe, die in der Kinderernährung nichts zu suchen haben, da diese die Vorliebe für süße Getränke unterstützen.

Die sogenannte Kinder-Cola ist zwar koffeinfrei, weist aber den vollen Zuckergehalt auf und ist daher ebenfalls nicht zu empfehlen.

Gute, gesunde und preiswerte Durstlöscher sind Trink- und Mineralwasser sowie verdünnte Obstsäfte oder Früchte- oder Kräutertees.

Hier finden Sie mehr zum Thema Getränke.

Einfrieren: Darf ich Essen vorkochen und einfrieren?

Dagegen ist nichts einzuwenden. Wichtig ist, die Grundregeln der Hygiene zu beachten.

Das zubereitete Essen sollte möglichst schnell abkühlen, dann portioniert und eingefroren werden. Die Behälter sind nur bis 2 cm unter den Rand zu befüllen, denn der Inhalt dehnt sich beim Gefrieren aus. Damit sie schnell durchfrieren, werden die Behälter an die kälteste Stelle im Gefriergerät gelegt.

Fertige Speisen sind in der Tiefkühlung bis zu drei Monaten haltbar. Noch ein Tipp: Beschriftete Behälter erleichtern die spätere Verwendung. Am besten Menge, Art und Einlagerungsdatum auf der Packung notieren.

Fisch einkaufen: Gibt es für Fisch noch ein anderes Siegel als das MSC-Siegel? Auf welche Siegel und Label sollte ich beim Fischkauf achten?

Grundsätzlich empfehlen wir den Kauf von Fisch mit dem MSC-Siegel, "Marine Stewardship-Council" für Fisch aus Wildfang. Für Fisch aus Aquakultur gibt es entsprechend das ASC-Siegel.

Weitere Logos, zum Beispiel Biosiegel von Naturland und Bioland, schließen die Kontrolle einer umweltverträglichen Fischzucht ein.

Der WWF hat einen Einkaufsratgeber für Fisch herausgegeben. Greenpeace bietet einen Fisch-Einkaufsratgeber, der die nachhaltige Auswahl nach Fischart und Fanggebiet ermöglicht.

Die Verbraucherzentrale Berlin hat in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Hamburg 2019 zum nachhaltigen Fischeinkauf einen Ratgeber herausgebracht.

Fischstäbchen: Sind sie gesund?

Kinder lieben Fischstäbchen. Sie werden meist aus Alaska-Seelachs oder Seelachs hergestellt. Meeresfisch leistet einen wichtigen Beitrag zur Versorgung mit Jod. Leider enthalten Fischstäbchen auch reichlich Fett – durch die Panade, die in der Regel rund ein Drittel des Fischstäbchens ausmacht und sich beim Braten mit Fett vollsaugt.

Fünf Fischstäbchen aus der Pfanne bringen rund 17 Gramm Fett auf den Teller. Das ist mehr als die Fettmenge, die ein Kind in einer Hauptmahlzeit essen sollte. Bereiten Sie Fischstäbchen daher besser ohne Zugabe von Fett im Backofen zu.

Bieten Sie Ihrem Kind Fisch auch in anderen Zubereitungsarten an und bringen es langsam auf den Geschmack. In Kombination mit Nudeln und der Lieblingstomatensoße oder als Fischburger kommt er vielleicht genauso gut an.

Fleisch: Welche Menge Fleisch ist richtig für ein dreijähriges Kind?

Die empfohlene Menge bei Fleisch und Wurst für ein 3-jähriges Kind liegt bei 30 Gramm pro Tag, oder 210 Gramm pro Woche. Diese können zum Beispiel aufgeteilt werden in 3 Fleischmahlzeiten pro Woche zu 60 Gramm und rund 3 Scheiben Wurst als Brotbelag.

Frühstück: Wie sieht ein gesundes Frühstück in der Kita aus?

Ein gesundes Frühstück besteht aus Getreideprodukten also Brot, Brötchen oder Getreideflocken (möglichst in der Vollkornvariante), Rohkost, Milch als Getränk oder in Form von Joghurt, Quark oder (Frisch-)Käse. Zusätzlich wird ein kalorienfreies Getränk z.B. Kräuter- oder Früchtetee angeboten. Hin und wieder kann das Angebot um Wurst, Eier oder süße Frühstücksprodukte wie Marmelade, Honig oder Ähnliches ergänzt werden.

Frühstück: Wie wichtig ist das Frühstück?

Sehr wichtig, denn durch die Nachtpause sind die Kohlenhydratspeicher der Leber ganz oder größtenteils erschöpft.

Das erste Frühstück zu Hause und das zweite im Kindergarten füllen diese "Löcher" wieder auf. Wenn Ihr Kind gleich nach dem Aufstehen kein üppiges Frühstück oder Müsli mag, sollte das Pausenbrot für Ausgleich sorgen und etwas gehaltvoller ausfallen.

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht ganz ohne Frühstück aus dem Haus geht. Eine Kleinigkeit kann immer gegessen werden, z.B. ein kleines Brot mit Quark oder Käse, ein Stück Obst, eine Tasse Milch oder Kakao.

Hier finden Sie weitere Informationen rund um das Frühstück.

Füttern: Welche Löffel eignen sich zur Breifütterung?

Ein flacher, abgerundeter, weicher Kunststofflöffel ist zur Fütterung mit Brei sehr gut geeignet. Das Kind lernt damit, den Brei mit der Oberlippe vom Löffel zu streichen und dann mit der Zunge nach hinten zu transportieren.

Gelingt das Essen vom Löffel nicht auf Anhieb, versuchen Sie es 1 bis 2 Wochen später nochmals mit der Beikost-Einführung. Vielleicht ist Ihr Kind in seiner Entwicklung noch nicht so weit.

Gemüse: Was kann ich machen, wenn mein Kind kein Gemüse isst?

Isst ihr Kind tatsächlich überhaupt kein Gemüse? Oft werden nur bestimmte Sorten oder Zubereitungsarten abgelehnt, weil es "so hart ist" oder "so komisch schmeckt".

Bieten Sie die verschiedenen Gemüsesorten also in unterschiedlichen Varianten an: Roh mit Dip, im Salat, Auflauf oder Eintopf. Besonders gut lässt sich Gemüse auch in pürierten Soßen oder Suppen gut verstecken.

Kinder mögen es auf dem Teller übersichtlich. Wilde Gemüsemischungen werden häufiger abgelehnt als einzelne Komponenten, die sich gut voneinander unterscheiden lassen. Mag ihr Kind wirklich kein Gemüse, kann das auch mit mehr Obst und Kartoffeln ausgeglichen werden. Meist werden nach und nach mehr Gemüsesorten gemocht und die Abwechslung kommt ganz von selbst.

Getränke: Wie sieht ein gesunder Durstlöscher aus?

Außer Wasser gibt es noch viele andere Möglichkeiten, den Durst möglichst ungesüßt zu löschen.

Früchte- oder Kräutertee, Fruchtsaftschorlen im Verhältnis von 1 Teil Saft zu 3 Teilen Wasser oder Mischungen aus Tee und Saft. Hier finden Sie einige Anregungen zum Flüssigkeitsbedarf bei Kindern. Mehr zu Tees schreiben wir auf dieser Seite im Eintrag Kräutertee.

Ein kleiner Trick, wenn die Komplettumstellung von gesüßten auf ungesüßte Getränke nicht reibungslos klappt: Süßen Sie Tee jeden Tag etwas weniger stark, oder steigern die Verdünnung, so fällt die Gewöhnung leichter.

Auch Saftschorlen können zunächst im Verhältnis 1:2 gemischt und dann langsam weiter verdünnt werden. Und zwischendurch sollte immer wieder Wasser angeboten werden. Gerade im Sommer können geformte Eiswürfel, in die zum Beispiel eine Beere oder ein Obststück eingefroren ist, ein Wasser interessant machen.

Gewürze: Welche kann ich für Kleinkinder verwenden?

Ab dem 2. Lebensjahr können alle Gewürze wie Salz, Pfeffer, Paprika, Muskatnuss ohne Einschränkung schrittweise eingeführt werden. Auch Kräuter aller Art sind zum Würzen geeignet. Probieren Sie aus, was den Kindern schmeckt.

H-Milch: Ist sie für Kinder zu empfehlen?

H-Milch ist besonders lange und ungeöffnet auch ohne Kühlung haltbar. Sie weist einen leichten Kochgeschmack auf. In der Kinderernährung kann frische, pasteurisierte Milch, aber auch H-Milch verwendet werden. Im Allgemeinen sind von den Milchprodukten besonders Joghurt, Quark, Kefir und andere gesäuerte Varianten sinnvoll.

Hülsenfrüchte: Was sind Hülsenfrüchte?

Als Hülsenfrüchte werden die reifen Samen der Hülsenfrüchtler (Leguminosen) wie Erbsen, Bohnen, Linsen, Sojabohnen, Kichererbsen und Mungobohnen bezeichnet. Durch ihren hohen Gehalt an Eiweiß, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen leisten sie einen wichtigen Beitrag zur gesunden Ernährung und sollten auch bei Kindern nicht fehlen. Hülsenfrüchte können die Lücke bei einer fleischarmen Ernährung gut ausfüllen.

Hygiene von Saugern: Muss ich Sauger noch auskochen?

Flaschen und Sauger sollten Sie direkt nach jeder Mahlzeit gründlich spülen und reinigen und anschließend trocken aufbewahren. Gummisauger sollten gelegentlich, zum Beispiel 1 bis 2-mal wöchentlich, ausgekocht werden. Bei Silikonsaugern ist das nicht erforderlich.

Hygiene Wasser: Muss ich Wasser für Säuglingsnahrung vorher abkochen?

Für gesunde Säuglinge ist die Zubereitung von Säuglingsnahrung mit kaltem Wasser aus dem Wasserhahn und dem darauffolgenden Erhitzen auf die gewünschte Trinktemperatur ohne das vorherige Abkochen des Wassers aus hygienischer Sicht kein Problem.

Wenn Sie das Wasser dennoch abkochen möchten, achten Sie darauf, es auf 30 bis 40 Grad Celsius abzukühlen. Immer wieder gibt es Verbrühungen bei Säuglingen durch zu heiße Säuglingsmilch aus der Flasche. Der Temperaturtest an Wange oder Handgelenk ist und bleibt eine bewährte Methode, um die optimale Temperatur festzustellen.

Wasserfilter sollten Sie nicht verwenden, da unser Trinkwasser allgemein eine gute Qualität hat und Wasserfilter eher zur Verkeimung des Wassers beitragen.

Wichtig ist, dass Sie die Säuglingsmilch immer kurz vor der Mahlzeit frisch zubereiten. Übrig gebliebene Milch sollten Sie am besten sofort entsorgen.

Hygiene, Mitarbeiterschulung: Brauchen Menschen, die in in einer Kindertageseinrichtung arbeiten, eine Schulung in Sachen Hygiene?

Sie sind in der Gemeinschaftsverpflegung tätig? Dann brauchen Sie eine Belehrung und Bescheinigung gemäß § 43 Abs. 1 Infektionsschutzgesetz, bevor Sie erstmalig im Lebensmittelbereich tätig werden. Diese Bescheinigung, die sogenannte Erstbelehrung, bekommen Sie vom Gesundheitsamt.

Nach Aufnahme Ihrer Tätigkeit und fortlaufend alle zwei Jahre müssen Sie die Belehrung wiederholen und die Teilnahme dokumentieren. Diese Folgebelehrungen können durch den Arbeitgeber erfolgen.

Kräutertee: Welche Kräutertees dürfen Schwangere und Kleinkinder wie oft trinken?

Schwangere, Stillende und Kinder sollten Kräutertees aus Kamille, Pfefferminze, Melisse, Brennnessel, Fenchel und Rooibostee nur in Maßen trinken.

Dies geht aus einer Stellungnahme des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) hervor. Eine akute Gesundheitsschädigung ist jedoch unwahrscheinlich. Allerdings könnte ein gesundheitliches Risiko bei längerfristigem Verzehr überdurchschnittlich hoher Mengen Tees mit hohen Gehalten an Pyrrolizidinalkaloiden (PA) bestehen, insbesondere bei Kindern, Schwangeren und Stillenden.

Als überdurchschnittlich hohe Mengen Kräutertee gelten circa drei Tassen Tee zu 200 Milliliter pro Tag für Erwachsene, ausgehend von einem Durchschnittsgewicht von 72 Kilogramm, inklusive Grün- und Schwarztee fünf Tassen pro Tag. Der Normalverzehrer nimmt nur eine Tasse zu sich.

Kinder sind mit einer Tasse à 200 Milliliter Vielverzehrer und mit einer Vierteltasse Normalverzehrer.

Das BfR rät Eltern vorerst, ihren Kindern nicht ausschließlich Kräutertees und Tee anzubieten. Wenn Babys und Kleinkinder Kräutertee trinken, genügt eine Dosierung von einem Teebeutel auf einem Liter Wasser.

Fencheltee wird aufgrund des enthaltenen Estragols für Kinder nicht empfohlen. Eine akute Gesundheitsschädigung ist auch hier eher unwahrscheinlich. Estragol könnte bei hoher Dosis jedoch krebserregend wirken. Da die Gehalte an Estragol in Fencheltee sehr schwanken, wird von dem Konsum bei Kindern unter 4 Jahren abgeraten, Kinder unter 11 Jahren sollten Fencheltee nur in Maßen konsumieren. Auch stillende Mütter sollten auf Fencheltee verzichten.

Kräutertees wie Kamille, Pfefferminze oder Salbei sollten sie nur bei Krankheit nach Rücksprache mit dem Kinderarzt bekommen. Auch Schwangere und Stillende sollten Kräutertees und Tee abwechselnd mit anderen Getränken konsumieren.

Gute Alternativen sind Wasser, pur oder aufgepeppt mit Limettenscheiben oder Gurkenstückchen, Früchtetees und Fruchtschorlen. Für Babys eignen sich sind Leitungswasser oder Mineralwasser mit der Kennzeichnung "zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet".

Mahlzeiten: Muss ich bei zweijährigen Kindern genaue Zeiten zwischen den Mahlzeiten einhalten?

Mahlzeiten strukturieren den Tag. Ihr Kind lernt, dass nicht jedes Bedürfnis zu Essen gleich befriedigt werden muss.

Es gibt Zeiten zum Spielen und Bewegen und Zeiten für Mahlzeiten, die Sie möglichst gemeinsam einnehmen. Dieses Muster findet sich auch später in der Kita, in der Schule und als Erwachsener im Berufsleben und damit ist es ein wichtiger Lernprozess für das Kind.

Mikrowelle: Ist das Aufwärmen in der Mikrowelle schädlich?

Nein. Richtig eingesetzt, also vor allem für kleinere Portionen verwendet, hilft das Aufwärmen in der Mikrowelle, Zeit und Geld zu sparen.

Mit einer aus der Mikrowelle erwärmten gesunden Mahlzeit ist Ihr Kind jedenfalls besser versorgt als mit einem Fertiggericht oder frischen Pommes frites aus dem nächsten Imbiss.

Milch: Mein Kind mag keine Milch. Was kann ich tun?

Bieten Sie Ihrem Kind selbst gekochten, weniger gesüßten Kakao, Joghurt oder Dickmilch an.

Oft trinken Kinder gerne selbst hergestellte Milchmischgetränke mit frischem Obst. Pürieren Sie Bananen oder Beerenobst mit Milch oder Buttermilch.

Achtung: Milchmischgetränke, die Sie fertig kaufen können, enthalten oft viel Zucker, Farb- und Aromastoffe und wenig Frucht. Falls Ihr Kind konsequent auf Milch und Milchshakes verzichtet, können Sie Milch auch gut in Milchreis, Pudding, Pfannkuchen oder Grießbrei, Aufläufen oder Kartoffelpüree verstecken.

Den Calciumbedarf decken außerdem calciumreiches Mineralwasser, Beerenfrüchte oder Gemüse, zum Beispiel Fenchel, Porree oder Brokkoli, aber auch Vollkornprodukte.

Mitarbeiterschulung: Ich arbeite in einer Kindertageseinrichtung. Brauche ich eine Schulung in Sachen Ernährung?

Es besteht für Sie keine Fortbildungspflicht.  Wünschenswert wäre aber natürlich, dass alle "am gleichen Strang ziehen".

Das geht auch, wenn nur eine oder wenige Personen an Fortbildungen teilnehmen und ihr Wissen als "Ernährungsbeauftragte" an Sie weitergeben.

Im Gegensatz dazu sind die Erstbelehrungen und die alle zwei Jahre notwendigen Folgebelehrungen nach dem Infektionsschutzgesetz verpflichtend für Sie (siehe Hygiene).

Mittagessen: Wie kann das gelieferte Mittagessen in der Kita aufgewertet bzw. ergänzt werden?

Insbesondere wenn der Caterer Tiefkühlkost liefert, bieten sich Ergänzungen in Form von frisch zubereiteten Salaten bzw. Rohkost an. Zum Nachtisch können Sie frisches Obst oder eine selbst gemachte Quarkspeise anbieten.

Mittagessen: Wie soll man in Kitagruppen mit Kleinkindern als Erzieherin mitessen?

Das gemeinsame Essen in der Kindertageseinrichtung ist eine pädagogische Aufgabe, die zum einen Esskultur, zum anderen wichtige Verhaltens- und Kommunikationsregeln vermittelt.

Kleinkinder brauchen beim Essen mehr Unterstützung und Betreuung. Dadurch können Erzieher:innen selbst meist nicht mit essen.

Wünschenswert wäre jedoch, dass das pädagogische Personal einen Teller mit Kostproben nimmt und zumindest in geringem Umfang an der Mahlzeit teilnimmt. So können Sie die Begleitung der Mahlzeit erweitern und die Kleinkinder gleichzeitig bei der Mahlzeitenaufnahme unterstützen. Dabei sollten Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst sein und Ihre eigenen Vorlieben und Abneigungen nicht auf die Kinder übertragen.

Müsliriegel: Sind sie eine gute Zwischenmahlzeit?

In der Regel enthalten "Müsliriegel" genau so viel Zucker und auch Fett wie ein herkömmlicher Schokoriegel.

Auch wenn sie gesund aussehen und ein paar wertvolle Zutaten wie Haferflocken o.ä. enthalten, zählen sie trotzdem zu den Süßigkeiten und sind somit keine gute Zwischenmahlzeit.

Muttermilch: Ist Muttermilch belastet? Wie lauten die aktuellen Empfehlungen?

Die Belastung der Muttermilch mit Umweltgiften (Dioxinen) sinkt kontinuierlich. Mit Blick auf die großen gesundheitlichen Vorteile des Stillens und den begrenzten Zeitraum, den ein Säugling gestillt wird, empfehlen die Weltgesundheitsorganisation und das Bundesinstitut für Risikobewertung Müttern, ihre Kinder zu stillen.

Nuss-Nugat-Creme: Ist sie als Brotaufstrich zum Frühstück okay?

Nuss-Nougat-Creme enthält reichlich Fett und Zucker und bietet nicht gerade einen optimalen Start in den Tag.

Hin und wieder ist sicherlich mal ein Brot mit Nuss-Nougat-Creme in Ordnung. Wählen Sie dann zum Beispiel ein Produkt mit einem hohen Haselnussanteil, damit mehr gute Fette enthalten sind. Doch sollte das Frühstück dann keine weiteren fetthaltigen Brotaufstriche beinhalten, sondern mit Obst und Rohkost ergänzt werden.

Obst und Gemüse: Muss ich Obst und Gemüse für die Kinder schälen?

Es ist nicht notwendig, Obst und Gemüse wie Apfel, Birne oder Gurke zu schälen.

In der Schale sind unter anderem Ballaststoffe und auch die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe wie Farbstoffe der Pflanze enthalten. Gut gewaschen hat Obst und Gemüse mit Schale also Vorteile.

Sollte Ihr Kind dies ablehnen, empfehlen wir den schrittweisen Umstieg von geschält zu ungeschält. Beispielsweise kann man bei Gurken nur einzelne Streifen abschälen. Das dadurch entstehende Muster sieht interessant aus und kann zum Verzehren motivieren.

Obst: Können Kinder unter drei Jahren Birne mit Schale essen?

Hier ist ein individuelles Abwägen je nach Zahnentwicklungsstand des Kindes erforderlich. Grundsätzlich spricht nichts dagegen.

Pizza: Pizza, Pasta und Pommes gehen immer – wie kann man daraus gesunde Mahlzeiten gestalten?

Diese drei Komponenten sind ja nicht grundsätzlich schlecht. Es kommt immer auf die Kombination und Zubereitungsart an.

Eine Pizza belegt mit viel frischem Gemüse und eventuell einem Teig aus Vollkornmehl ist durchaus eine gesunde Mahlzeit. Und auch bei Pastagerichten gibt es unzählige Kombinationen mit Gemüse, Tomaten oder Fisch, die aus Nudeln ein vollwertiges Gericht machen.

Und hin und wieder spricht auch nichts gegen Pommes, wenn diese zum Beispiel mit Salat oder Rohkost kombiniert werden oder fettärmer selbstgemacht aus dem Backofen kommen.

Reis, Vollkornreis und Arsen: Sind Reis und Reiswaffeln oder auch Vollkornreis für Kinder noch zu empfehlen?

In Reis, Reiswaffeln und anderen Reisprodukten ist laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung viel Arsen enthalten. Da sich Arsen und andere Schadstoffe besonders in den Randschichten befinden, ist Vollkornreis stärker damit belastet.

Das anorganische Element gelangt über die Gewinnung anderer Rohstoffe in Böden und Wasser und so auch in den Reis. Arsen gilt als krebserregend und ist daher für empfindliche Personen wie Säuglinge und Kleinkinder problematisch, besonders auch deshalb, weil Reis in vielen Babybreien und Kleinkinderprodukten enthalten ist.

Die Höchstmengen, die nun für Säuglings- und Kleinkinderprodukte festgelegt wurden, sind deutlich geringer als die für andere Reisprodukte. Dennoch könnten Kinder, die viel Reiswaffeln, Reisbrei oder Reismilch (auch Bio-Ware) bekommen, übermäßig belastet werden. Ältere Kinder und Erwachsene können ab und an Reis und Reisprodukte verzehren. Bei Säuglingen und Kleinkindern ist das nicht ratsam. Als Alternative zum Knabbern bieten sich Mais- oder Hirsewaffeln, Dinkelstangen oder auch (ungesüßter) Zwieback an.

Vollkornreis: Hier kann die Methode des Kochens in reichlich Wasser im Gegensatz zur Quellmethode mit weniger Wasser etwas Abhilfe schaffen. Bei der ersten Variante wird das überschüssige Wasser nach dem Garen abgegossen und damit auch Teile der Schadstoffe. Zusätzlich sollte der Reis vorher gründlich gewaschen werden.

Rohkost: Zu welchem Zeitpunkt des Tages sollen Kleinkinder Rohkost bekommen?

Einen besonders geeigneten Zeitpunkt gibt es nicht. Vor dem Essen bietet sich Rohkost zur Anregung des Speichelflusses an. Rohkost ist auch als Zwischenmahlzeit gut geeignet und kann außerdem zu jeder Mahlzeit gereicht werden.

Schokolade: Steckt in Kinderschokolade viel Milch?

Natürlich sind in einem Lebensmittel, das mit Milch hergestellt wird, auch die wichtigsten Bestandteile der Milch enthalten.

Das reicht aber nicht aus, um Kinderschokolade zu einem wichtigen Milchlieferanten zu machen. In erster Linie liefert Kinderschokolade Fett und Zucker.

Im Vergleich zu einem Viertelliter Milch liefert eine Tafel Kinderschokolade mehr als die vierfache Menge an Kohlenhydraten (hauptsächlich zugesetzter Zucker) und mehr als die vierfache Menge an Fett und dreimal so viele Kalorien.

Kinderschokolade ist eine Süßigkeit wie jede andere Schokolade auch und leistet keinen Beitrag zur Versorgung mit Milchprodukten. Hier will die Werbung uns suggerieren, dass ein Produkt mit der guten und gesunden Milch auch besonders gut für Kinder sein muss.

Speiseplan: Wie sieht ein kindgerechter Speiseplan in der Kita aus?

Da kleine Kinder in der Kita noch keinen Speiseplan lesen können, sollten Sie die Gerichte mit Bildern darstellen. Am besten besprechen Sie die Planung für die kommende Woche mit Ihrem Kind.

Hier finden Sie eine sinnvolle Auswahl für Mahlzeiten.

Hier geht es weiter zum DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Kitas.

Süßigkeiten: Wie viele sind erlaubt?

Ein Leben ohne Süßigkeiten können sich Kinder – und seien wir ehrlich – auch nur die wenigsten Erwachsenen wirklich vorstellen. Es ist auch nicht notwendig, Süßigkeiten vollständig zu verbieten.

Denn erstens sind Verbote sehr verlockend und zweitens lässt sich ein Verbot gar nicht durchhalten. Wichtig sind ein maßvoller Umgang und einige Regeln, die Kindern leicht zu vermitteln sind.

Als Maß für die Menge der Süßigkeiten eignet sich die zur Schale geformte Kinderhand. Was hinein passt, dürfen sie über den Tag essen. Generell sollten Kinder zwischendurch nicht permanent naschen, sondern eher einmal täglich, um die Zähne nicht zu sehr zu belasten. Überlassen Sie die Auswahl der Süßigkeiten Ihrem Kind, Sie bestimmen nur die Menge. Um das richtige Maß kennen zu lernen, eignet sich auch eine Naschdose, in der die Ration einer Woche aufbewahrt wird.

Machen Sie Ihrem Kind klar, dass diese erst nach einer Woche wieder aufgefüllt wird, auch wenn die Dose schon nach zwei Tagen leer sein sollte. So wird das Einteilen eine Herausforderung, die die Selbstständigkeit und das vorausschauende Denken und Handeln Ihres Kindes fördert. Ihr eigenes Naschverhalten ist dabei auch ausschlaggebend, denn Ihr Kind ahmt Ihr Verhalten nach.

Auch zu lange Zeitabstände zwischen den Mahlzeiten können Ursache für Verlangen nach Süßigkeiten sein. Hier können kleine Zwischenmahlzeiten wie frisches Obst, Nüsse oder Trockenfrüchte oder ein Knäckebrot mit Frischkäse Abhilfe schaffen. Süßigkeiten werden auch oft aus Langeweile gegessen, oder gegen Kummer, als Trost oder Belohnung gegeben. Einige Erwachsene kämpfen deshalb in späteren Jahren mit Übergewicht. Als Alternativen bieten sich gemeinsame Aktivitäten, besondere Spiele, Vorlesen oder einfach mal Kuscheln und miteinander reden an.

Süßigkeiten in Übermaß: Wie kann ich die Süßigkeitenschlacht beim Kindergeburtstag vermeiden?

Ein Kindergeburtstag soll vor allem eines: viel Spaß machen. Und dazu gehören nicht zwangsläufig nur Süßigkeiten oder Geburtstagskuchen.

Auch klein geschnittenes Obst als süßer Snack für zwischendurch bietet sich an. Als Preise für gewonnene Spiele eignen sich auch kleine, nicht essbare Geschenke wie Luftballons, Lesezeichen, Seifenblasen, Perlen usw. Oder der Gewinner darf einfach das nächste Spiel bestimmen.

Sind die Kinder mit den vielen Spielen und anderen Aktivitäten abgelenkt, stellt sich die Frage nach Süßem oft erst gar nicht. Wichtig ist, dass ausreichend Getränke für die kleinen Energiebündel bereit stehen. Bieten Sie vor allem ungesüßte Durstlöscher an.

Hier finden Sie weitere Tipps rund um Kinderfeste.

Traubenzucker: Ist Traubenzucker gesünder als normaler Zucker?

Nein. Von der Wirkung her unterscheidet sich Traubenzucker nicht wesentlich von Kristallzucker.

Demzufolge sind Produkte, die mit Traubenzucker gesüßt wurden, nicht besser zu bewerten als solche, die normalen Haushaltszucker enthalten. Letztendlich ist nur die Menge des zugesetzten Zuckers entscheidend und diese sollte möglichst gering sein. Auch alternative Süßungsmittel wie Traubenfruchtsüße, Apfel- oder Birnendicksaft sind nicht positiver zu bewerten.

Die Eigenschaft von Traubenzucker, schnell ins Blut zu gelangen, kann bei sportlichen Höchstleistungen von Nutzen sein. Für spielende Kinder ist er völlig ungeeignet, da er nur "leere" Kalorien liefert und aufgrund der schnellen Verarbeitung und daraus resultierenden Blutzuckerschwankungen Heißhungerattacken auslösen kann.

Vegetarisch: Kann ich mein Kind auch vegetarisch ernähren?

Eine vegetarische Ernährung, bei der Milch und Milchprodukte, Eier und vielleicht auch Fisch auf dem Speiseplan stehen, ist auch für Kinder geeignet.

Um die Versorgung mit Eisen sicher zu stellen, sollten Sie häufiger eisenreiche Getreidesorten (Roggen, Hirse, Hafer, Grünkern) und die Gemüsearten Spinat, Fenchel, Rosenkohl und Grünkohl anbieten. Für Kleinkinder, die möglicherweise seltener Getreidegerichte essen, kann ein mäßiger Fleischkonsum von zwei kleinen Portionen in der Woche einer zu geringen Eisenversorgung entgegen wirken.

Dazu sollten Sie immer Vitamin-C-haltiges Obst oder Gemüse reichen, da der Körper das Eisen aus dem Getreide dann besser aufnehmen und verwerten kann.

Auch der Verzehr von Hülsenfrüchten, wie Linsen, Bohnen oder Erbsen, sollte in der vegetarischen Ernährung eine Rolle spielen, da Hülsenfrüchte eine gute Eiweißquelle sind.

Eine vegane Ernährung ist allerdings für Kinder nicht ratsam. Hier fehlen wichtige Lieferanten der Vitamine B12 und B2, von Calcium  und auch Eiweißbausteine, die Kinder für ihre Entwicklung brauchen. Daher rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung davon eindeutig ab.

Verpflegung Kleinkinder: Kann in der Kita das zubereitete Essen für ältere Kinder einfach püriert und an die Jüngeren verfüttert werden?

Bereiten Sie das Essen in der Kita frisch zu, sollten Sie einen Teil für die jüngeren Kinder beiseite nehmen, bevor Sie die Speisen würzen. Dann spricht nichts dagegen.

Wenn die Kinder sich bereits im Übergang zur normalen Kost befinden, reicht es oft auch aus, das Essen mit der Gabel zu zerdrücken.

Kommt das Essen jedoch von einem externen Lieferanten, sollten Sie das Essen nicht für die Kinder im zweiten Lebensjahr pürieren, da die Speisen in der Regel zu stark gewürzt sind.

Fragen Sie nach den Salzmengen in den Rezepturen und bitten evtl. um schrittweise Reduzierung der Menge, um das Essen für die Kleinen anzupassen.

Verschlucken, Aspiration: Wer ist in der Kita verantwortlich, wenn sich ein Kind an einer Gräte verschluckt?

Kindertageseinrichtungen sollten grundsätzlich Fischfilet verwenden. Dieses ist praktisch grätenfrei. Sollte sich ein Kind dennoch an einer Gräte verschlucken, trägt die gesetzliche Unfallversicherung die Kosten für eine möglicherweise notwendige ärztliche Behandlung.

Vitamintabletten: Brauchen Kinder Vitamintabletten und angereicherte Lebensmittel?

Nein! Gesunde Kinder brauchen keine Vitamintabletten, angereicherte Säfte, Joghurts oder ähnliche Produkte.

Die meisten Kinder sind mit Vitaminen und Mineralstoffen ausreichend versorgt. Mögliche Defizite, z.B. bei Calcium, Eisen oder Jod, können Sie durch eine gezielte Lebensmittel-Auswahl beheben.

Zugesetzte Vitamine und Mineralstoffe erreichen nie die harmonische Zusammensetzung in den Lebensmitteln. Angereichert werden in erster Linie Frühstückscerealien, Milchprodukte, Süßigkeiten und Wurst. Die meisten Anreicherungen an wasserlöslichen Vitaminen, den B-Vitaminen und Vitamin C, sind in der Regel unproblematisch. Ein Zuviel wird in der Regel ausgeschieden.

Bei den Mineralstoffen und fettlöslichen Vitaminen, wie die Vitamine A und D, sieht das schon anders aus. Verschiedene Mineralstoffe beeinflussen sich gegenseitig in ihrer Wirkung und Verwertung, z.B. vermindert Calcium die Ausnutzung von Eisen.

Weitere Informationen zu Vitamintabletten finden Sie auf Klartext Nahrungsergänzung

Warme Mahlzeit: Müssen Kinder einmal täglich warm essen?

Nach Möglichkeit ja. Denn der Speisezettel wird automatisch abwechslungsreicher, wenn gekocht wird.

Außerdem müssen viele nährstoffreiche Lebensmittel gegart werden, wie Kartoffeln, Reis oder Hülsenfrüchte. Die warme Mahlzeit muss aber nicht unbedingt die Mittagsmahlzeit sein. Sie kann genauso gut auf den Abend verlegt werden, wenn Sie zum Beispiel berufstätig sind oder die Familienmitglieder mittags nicht alle zu Hause sind.

Wurst: Wie oft kann ich meinem Kind Wurst zum Frühstück geben?

Der Verzehr von Wurst und Fleisch sollte aufeinander abgestimmt sein, damit Ihr Kind nicht zu viele teilweise sehr fetthaltige, tierische Lebensmittel isst. Bei Kindern zwischen drei und zwölf Jahren sollten es nicht mehr als 30 bis 50 Gramm Fleisch und Wurst am Tag sein.

Eine Orientierung zur Anzahl der Portionen über den Tag verteilt geben unser Buch Bärenstarke Kinderkost und auch die Ernährungspyramide.

Zwischenmahlzeiten: Muss die Nachmittagsmahlzeit richtig satt machen?

Die Zwischenmahlzeit am Nachmittag erfüllt die gleiche Funktion wie das zweite Frühstück. Die Energiespeicher werden wieder aufgefüllt, damit die Kinder auch bis zum Abendessen abenteuerlustig sein können.

Idealerweise besteht auch diese Mahlzeit aus einer Kombination aus Vollkornprodukten und Obst bzw. Rohkost. Hat das Kind im Verlauf des Tages wenige Milchprodukte gegessen, sollten diese hier verstärkt eine Rolle spielen. Die Lust auf Süßes können Sie mit süßem Obst, Rosinen oder anderen Trockenfrüchten und hin und wieder auch mit Gebäck oder Kuchen stillen. Und wie bei jeder Mahlzeit gehört auch ein Getränk dazu.

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