Spontankäufe vermeiden und Angebote vergleichen
„Verbraucher:innen sollten sich von hohen Rabatten, ablaufenden Uhren oder platzen-den Rabattballons nicht aus der Ruhe bringen lassen“, rät Michèle Scherer, Digitalexpertin bei der Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB). Stattdessen empfiehlt sie, bereits im Vorfeld genau zu überlegen, welche Anschaffungen wirklich nötig sind und dazu eine Liste zu erstellen, denn am meisten spart, wer nichts kauft. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch Ressourcen.
„Wer die Preise für das Wunschprodukt längerfristig in unterschiedlichen Shops beobachtet, kann einschätzen, ob es sich um ein echtes Schnäppchen handelt“, erläutert Scherer. Ein gutes Angebot in einem Shop bedeutet zudem nicht automatisch, dass auch andere Produkte dort günstig sind. Preissuchmaschinen können hier helfen ein gutes Angebot zu finden. Hier sollten Verbraucher:innen am besten mindestens zwei verschiedene Portale verwenden. Häufig zeigen diese auch eine Preisentwicklung des Produkts und es lässt sich noch besser abschätzen, ob das Angebot passend ist.
Widerruf nutzen und Rücksendekosten beachten
Doch auch auf einem Fehlkauf muss niemand sitzen bleiben: Die meisten Käufe im Internet können Verbraucher:innen innerhalb von 14 Tagen widerrufen. Ausnahmen gibt es allerdings etwa für Spezialanfertigungen oder bei schnell verderblichen Waren. Beim Rückversand können jedoch Kosten entstehen. Verbraucher:innen müssen die Rücksendekosten tragen, wenn das Unternehmen darüber informiert hat. Hierfür können hohe Kosten entstehen, die teilweise sogar den eigentlichen Wert der Ware überschreiten. „Vor dem Kauf sollten Verbraucher:innen deswegen die Angaben zum Widerrufsrecht genau prüfen. Konkret wohin sie das Produkt zurücksenden müssen und wer für den Rückversand aufkommt“, empfiehlt Scherer.
Fake-Shops entlarven
Auch rund um Black Friday und Cyber Monday tummeln sich schwarze Schafe, die Verbraucher:innen hinters Licht führen wollen. Sie bewerben Waren, die es gar nicht gibt, mit sehr hohen Rabatten. Wenn Verbraucher:innen dann meist per Vorkasse in dem Fake-Shop einkaufen, bekommen sie weder die Waren noch ihr Geld zurück. „Wer online einkauft, sollte immer genau prüfen, welcher Anbieter hinter dem Angebot steckt.“, rät Scherer. Dabei wird es zunehmend schwieriger, einen Fake-Shop von einem richtigen Shop zu unterscheiden. Denn diese sehen oft täuschend echt aus oder kopieren Angaben von seriösen Shops. Wer sich unsicher ist, kann den Fake-Shop-Finder der Verbraucherzentralen nutzen und erhält eine schnelle Einschätzung.
Weitere Tipps und Informationen rund um die Schnäppchenjagd hat die VZB hier zusammengestellt, den Artikel gibt es auch in leichter Sprache.
Für individuelle Fragen können Verbraucher:innen die Beratung der Verbraucherzentrale Brandenburg in Anspruch nehmen:
- Beratung vor Ort, telefonisch oder per Videochat
- Terminvereinbarung erforderlich unter 0331 / 98 22 999 5 (Mo bis Fr, 9 bis 18 Uhr)
- oder online unter verbraucherzentrale-brandenburg.de/terminbuchung