Kostenloses Online-Seminar "Betriebskostenabrechnung verstehen und Heizenergie sparen" am 9. September um 15.00 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen.

Vorsicht vor Fake-Rechnungen für Erotik-Dienste

Pressemitteilung vom
Zum Safer Internet Day 2024: Verbraucherzentrale warnt vor unberechtigten Forderungen

Seit Jahren erhalten Verbraucher:innen immer wieder unseriöse Rechnungen für angeblich in Anspruch genommene telefonische Erotik-Dienste. Zum Safer Internet Day am 6. Februar 2024 informiert die Verbraucherzentrale zu der Masche. Stefanie Kahnert, Juristin bei der Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB), warnt davor, aus Scham zu bezahlen, und erklärt, wie Betroffene vorgehen sollten.

Off

Geldforderungen aus dem Ausland

Der Schreck ist groß, wenn eine Rechnung für Erotik-Dienste ins Haus flattert und die Empfänger:innen solche gar nicht wahrgenommen haben. Die Rechnungen beziehen sich auf einen angeblich in Anspruch genommenen „Service für besondere sexuelle Ansprüche“ oder „Service für Erwachsene“. Betroffene sollen das Geld, meist einen Betrag von anfänglich rund 90 Euro, später mit Mahnkosten oft einen Gesamtbetrag im dreistelligen Bereich, überweisen beziehungsweise per Post an ein Postfach schicken. Besonders häufig sollen sie an tschechische Konten überweisen.

Datenklau: die Masche hinter erfundenen Rechnungen

Dabei steht die Rechnung meist im Zusammenhang mit einem zuvor angewandten Trick, um an die Daten der Betroffenen zu kommen. Manche Verbraucher:innen haben auf einen Ping-Anruf reagiert, bei dem das Handy oder Telefon nur kurz klingelt. „Solche Lockanrufe sollen neugierig machen und dazu animieren, zurückzurufen“, erklärt Kahnert. Andere berichten von Anrufen, in denen sie nach ihrer Adresse gefragt worden seien, weil angeblich ein Brief oder Paket nicht zugestellt werden konnte. Wieder andere haben sich auf eine Zeitungsannonce hin gemeldet, dort war nach Angaben der Betroffenen aber nur eine nichtssagende Bandansage zu hören.

Strafanzeige oder Beratung statt Zahlung

„Betroffene sollten sich nicht einschüchtern lassen und den geforderten Betrag auf keinen Fall zahlen“, rät Kahnert und sagt weiter: „Wer keine Dienste genutzt hat, muss auch nichts bezahlen. Wir raten zudem zu einer Strafanzeige bei der Polizei.“ Sie erklärt: „Die Betrüger spielen mit der Scham der Betroffenen und spekulieren darauf, dass diese lieber für die vermeintlichen Sex-Dienste zahlen als Rat einzuholen.“ Wer allerdings nicht sicher ist, ob die Forderung berechtigt sein könnte, findet Hilfe zum Beispiel in der Beratung der Verbraucherzentrale.

Safer Internet Day 2024

„Die Masche gibt es seit Jahren“, berichtet Juristin Kahnert. Während die Rechnungen Verbraucher:innen früher ausschließlich per Post erreichten, werden sie heute häufig auch per SMS oder E-Mail versendet. Anlässlich des Safer Internet Day am 6. Februar 2024 informiert die VZB nun erneut zu dem Thema.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Fernwärme

Verbraucherzentrale Bundesverband prüft Sammelklage gegen die Avacon Natur GmbH: Betroffene Fernwärmekund:innen gesucht

Fernwärmekund:innen des Unternehmens waren in den vergangenen Jahren teils mit sehr hohen Rechnungen konfrontiert. Die Verbraucherzentrale hält die erfolgten Preiserhöhungen für unzulässig. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) geht daher gerichtlich gegen das Unternehmen vor. Wenn sich genügend Betroffene melden, soll eine Sammelklage erhoben werden.
Marktcheck Nahrungsergänzungsmittel für Kinder

Nahrungsergänzungsmittel für Kinder sind meist zu hoch dosiert

Jedes zehnte Kind bekommt täglich Nahrungsergänzungsmittel oder mit Vitaminen und Mineralstoffen angereicherte Lebensmittel. Wir haben 33 Mittel auf Zusammensetzung und Werbeaussagen geprüft. Die Produkte sind meist zu hoch dosiert, schlichtweg überflüssig und häufig sehr teuer.
Gullideckel mit der Aufschrift Fernwärme

Verbraucherzentrale Bundesverband prüft Sammelklage gegen die Stadtwerke Neubrandenburg: Betroffene gesucht

Kund:innen der Stadtwerke Neubrandenburg (neu.sw) sind mit sehr hohen Fernwärmerechnungen konfrontiert. Die Verbraucherzentrale hält die erfolgten Preiserhöhungen für unzulässig. Der vzbv geht daher gerichtlich gegen die Stadtwerke vor und prüft eine Sammelklage. Betroffene können sich melden.