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Diäten mit bestimmten Produkten: Das können Schlankheitsmittel

Stand:
Pulver zum Anrühren oder Kapseln versprechen oft schnelle Gewichtsverluste ohne große Mühe. Ob und inwiefern sie wirklich beim Abnehmen unterstützen oder ob die Werbung nur den Leidensdruck von Verbraucher:innen ausnutzt, erfahren Sie in diesem Artikel der Verbraucherzentralen.
Jemand zerschneidet Schlankheits-Tabletten mit Messer und Gabel auf einem Teller

Das Wichtigste in Kürze:

  • Medikamente und Schlankheitsmittel können immer nur eine untergeordnete Rolle bei einer Gewichtsabnahme spielen. Die Prüfung und Änderung der eigenen Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten sollten an erster Stelle stehen.
  • Hinweise darauf, wie schnell ober in welchem Umfang Sie durch Abnehmprodukte an Gewicht verlieren, sind verboten.
  • Hormone wie HCG sind verschreibungspflichtig und dürfen nicht als Abnehmmittel für eine "Hormon-Diät" verkauft werden.
  • Ob Light-Produkte und Süßstoffe wirklich beim Abnehmen helfen können, ist nicht abschließend geklärt.
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Abnehmen: Was hilft wirklich - und wovor sollten Sie sich hüten?

Geht es ums Abnehmen, brauchen Sie vor allem eins: Durchhaltevermögen und die Bereitschaft, das bisherige Essverhalten zu erforschen und vor allem dauerhaft zu verändern. Ohne dass Sie die Energiezufuhr verringern, nehmen Sie nicht ab. Grob gerechnet müssen Sie etwa 7.000 Kilokalorien einsparen, um ein Kilogramm "echt" zu verlieren.

Wundermittel dagegen versprechen den Verlust vieler Kilos bei minimalem Einsatz - oft in kurzer Zeit. Doch ob Medikament, Medizinprodukt, diätetisches Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel: Die Wirkung der angepriesenen Produkte ist meist nicht von Dauer. Im Extremfall schaden sie sogar der Gesundheit. So werden Entwässerungs- oder Abführmittel entgegen ihrer eigentlichen Bestimmung auch zur Gewichtsreduktion angeboten, obwohl sie gefährliche Nebenwirkungen auslösen können.

Bei vielen Präparaten, die als "rein pflanzlich", "ärztlich erprobt" oder mit "Schlankheitsgarantie" angepriesen werden, können Sie nicht der versprochenen Wirkung vertrauen. Hinweise wie "zertifiziert", "geprüft", "Good Manufacturing Practice" (GMP) oder "entspricht der EU-Richtlinie xy" haben keinerlei Aussagekraft. Auch der Hinweis "nur in der Apotheke erhältlich" ist kein Qualitätskriterium.

Um ein Gesundheitsrisiko auszuschließen, sollten Sie das Apothekenpersonal über Ihre Krankheiten und Ihren Medikamentenplan informieren. Außerdem sollten Sie das hausärztliche Gespräch suchen, bevor Sie ein Mittel einnehmen.

Wo kann ich Produkte zum Abnehmen sicher kaufen?

Wenn Sie in Geschäften, im Internet oder in Apotheken ein Mittel kaufen, achten Sie darauf, dass alle Angaben zu dem Produkt wie vorgeschrieben auf Deutsch sind. Außerdem sollten Name und Adresse des Vertreibers oder Herstellers angegeben sein. Nur so können Sie bei Problemen Kontakt aufnehmen. Nicht alle Mittel, die Apotheken anbieten, sind qualitativ zu empfehlen.

Die Checkliste der Verbraucherzentralen hilft Ihnen dabei, die Spreu vom Weizen zu trennen und Angebote genau unter die Lupe zu nehmen.

Gut zu wissen: Ärzt:innen dürfen während der Praxiszeiten keine Schlankheitsmittel oder andere Produkte verkaufen. Wenn Ihnen in der Praxis ein Produkt empfohlen wird, sollten Sie diese Fragen stellen. Besonders skeptisch sollten Sie in diesen Fällen sein:

Was genau sind Formula-Diäten?

Formula-Diäten ist der Sammelbegriff für Pulver, die mit Wasser, Milch oder Milchersatz angerührt werden und eine oder mehrere Tagesmahlzeiten ersetzen sollen. Ein solcher Mahlzeitersatz kann beim Abnehmen helfen: Ersetzen Sie im Rahmen einer kalorienarmen Ernährung zwei Hauptmahlzeiten am Tag, können Sie damit Gewicht verlieren. Tauschen Sie täglich eine Hauptmahlzeit aus, kann das helfen, das erreichte Gewicht zu halten.

Meist handelt es sich um sogenannte Shakes in den Geschmacksrichtungen Erdbeere, Vanille, Schoko oder Coffee, seltener um cremige, herzhafte Suppen. Das Sortiment wird häufig durch fertig portionierte Drinks, Proteinriegel und andere Lebensmittel ergänzt. 

Zu Formula-Diäten zählen Produkte von Anbietern wie:

  • Herbalife,
  • Optifast,
  • Almased,
  • Slimfast,
  • Metaflow,
  • Modifast,
  • Mivolis Diät Vitalkost,
  • Precon-Diät,
  • Layenberger Fit+Feelgood,
  • Yokebe Aktivkost,
  • Bodymed Sana-Fit.

Fachleute halten Diätdrinks vor allem bei starkem Übergewicht, also Adipositas, für einen möglichen Einstieg zum Abnehmen. Sie sollten aber nur allerdings zeitlich begrenzt eingesetzt werden - am besten mit medizinischer Begleitung. Langfristig und dauerhaft sollten Sie Ihre eingefahrenen Ernährungsgewohnheiten verändern.

Was sollte ich über Formula-Diäten wissen - und worauf achten?

Jede dieser Mahlzeiten muss bestimmte Anforderungen erfüllen. Sie dürfen zwischen 200 und 250 Kilokalorien und 25 bis 50 Energieprozent Eiweiß enthalten und darf maximal 30 Energieprozent durch Fett liefern. Auch Vitamin- und Mineralstoffgehalt sind geregelt: Pro Mahlzeit müssen 30 Prozent des Tagesbedarfs enthalten sein. Für Zucker und Ballaststoffe gibt es dagegen keine Vorgaben. Eine betont pflanzliche Kost und Vollkornprodukte während der normalen Mahlzeiten können helfen, die Verdauung durch Ballaststoffe anzukurbeln.

Zu unterscheiden sind diese Produkte von sogenannten Tagesrationen für gewichtskontrollierende Ernährung. Sie sollen zeitweise bei Erwachsenen die gesamte tägliche Ernährung ersetzen und eine angemessene Energie- und Nährstoffversorgung sicherstellen. Für Produkte wie Shakes, Riegel und Suppen gelten besonders strenge Regeln, etwa zur Zusammensetzung, Kennzeichnung, Werbung und Qualität der Nährstoffe. Künstliche Aromen und Süßstoffe sind für die Ernährung überflüssig. Achten Sie aufs Etikett. Dort steht auch, wie viel Zucker das Produkt enthält. Speziell für Männer oder Frauen oder als "rein natürlich" vermarktete Produkte erfüllen meist nicht die gesetzlichen Vorgaben. 

Mehr zur Kennzeichnung von Mahlzeitenersatz-Produkten erfahren Sie auf der verlinkten Website.

Wichtig: Hinweise darauf zu geben, wie schnell oder wie viel Gewicht man verliert, sind verboten. Bei Kontrollen bemängelte die Lebensmittelüberwachung vor allem vermeintliche Erfahrungsberichte, die solche Angaben enthielten. Beanstandungen zur Zusammensetzung der Produkte waren dagegen eher selten. Untersucht wurden allerdings nur Produkte aus dem Handel oder aus Apotheken.

Neben den reinen Abnehm-Shakes werden zur Ergänzung oft zusätzliche Produkte empfohlen, die Ihre Ernährung komplettieren sollen. Das Gesamtprogramm wird gerne auch als dauerhafte, praktische Ernährungslösung angeboten. Diese Zusatzprodukte enthalten beispielsweise extra Ballaststoffe, Eiweiß oder Aminosäurepräparate mit L-Arginin und Omega-3.

Häufig gibt es auch spezielle Mikronährstoffprodukte mit den Vitaminen A, C, E, B1, B2, B6 und Spurenelementen wie Zink, Kupfer und Mangan. Manche richten sich gezielt an Frauen, Männer, Kinder oder Senior:innen. Weitere beliebte Zutaten sind Aloe vera, Mate, Grüntee oder Spirulina. Aus unserer Sicht sind solche Produkte überflüssig.

Wenn Sie chronisch krank oder Ihre Nieren vorgeschädigt sind, sollten Sie vor Beginn einer Diät unbedingt mit Ihrem Arzt sprechen. Für Kinder und Jugendliche ist ein Mahlzeitenersatz nicht geeignet.

  • Sie sollten Shakes und andere Abnehmprodukte unbedingt nach Packungsanweisung zubereiten, also zum Beispiel mit Milch oder Sojadrink.
  • Achten Sie dabei auf den angegebenen Fettgehalt.
  • In persönlichen Beratungen wird öfter empfohlen, die Shakes mit Saft oder Wasser zuzubereiten, damit Sie schneller abnehmen. Wenn Sie die Shakes so zubereiten, bekommen Sie aber nicht mehr ausreichend Nährstoffe und könnten Ihre Gesundheit gefährden.
  • Maßgebend sind die Packungsaufschriften, nicht die Rezepte der Berater.

Problematischer sind die zugesetzten Vitamine und Mineralstoffe. Der vorgeschriebene Mindestgehalt wird zwar erreicht. Viele der untersuchten Produkte enthalten aber schon in nur einer Portion mehr als die Hälfte der EU-weit geltenden Referenzmengen für die tägliche Zufuhr.

Einige Produkte übersteigen die Referenzmengen sogar bereits mit einer Portion. Wenn Sie sich über eine längere Zeit nur von Mahlzeitenersatz-Produkten ernähren, können Sie schnell die Obergrenzen für einen sicheren täglichen Verzehr von Vitaminen und Mineralstoffen überschreiten. Besonders dann, wenn Sie zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.

Viele Hersteller machen unseriöse Versprechungen oder kennzeichnen ihre Produkte falsch oder unzureichend. Die Zeitschrift Ökotest bewertete in einer Untersuchung von 2024 nur zwei von 17 Shakes mit "gut", zwei erhielten die Note "befriedigend". Hauptkritikpunkte waren Mineralölrückstände und umstrittene Süßstoffe. In sieben Produkten waren die Mineralölrückstände so hoch, dass Ökotest sie als stark erhöht bezeichnete und dafür vier Noten abzog. 

Auffällig war die Werbung mit Selbstverständlichkeiten. So warben viele Produkte mit einem „hohen Proteingehalt“. Das ist in der EU erlaubt, wenn mindestens 20 Prozent der Kalorien durch Proteine geliefert werden. Aber: Die Diätdrinks müssen laut Gesetz ohnehin 25 bis 50 Prozent Eiweiß enthalten.

Was ist von Direktvertrieb bei Abnehmprogrammen zu halten?

Verschiedene Anbieter vertreiben ihre Produkte ausschließlich durch selbständige Berater:innen, die oft keine anerkannte Qualifikation zur Ernährungsberatung vorweisen können. Durch den direkten, persönlichen Kontakt wollen sie für ihre Produkte werben, darüber informieren, beraten und natürlich direkt verkaufen. Dafür laden sie häufig Interessierte aus dem Bekannten- und Verwandtenkreis zur "Shake-Party" ein, wo sie die Produkte probieren können. Die gemütliche Party-Atmosphäre und das Vertrauensverhältnis helfen beim Gewinnen neuer Kund:innen.

Gut zu wissen: Haben Sie bei einer solchen Veranstaltung einen Kaufvertrag geschlossen, handelt es sich um einen sogenannten Vertrag außerhalb von Geschäftsräumen. Diesen können Sie innerhalb von 14 Tagen nach Vertragsschluss ohne Angabe von Gründen widerrufen. Mehr zu Vertriebswegen von Nahrungsergänzungsmitteln lesen Sie in diesem Artikel.

Vorsicht bei Werbeversprechen zu Krankheiten: Immer wieder hört man in solchen Verkaufsgesprächen, dass Produkte bestimmte Krankheiten wie Schuppenflechte und Neurodermitis heilen können sollen. Aber auch bei ernsthafteren Erkrankungen wie Rheuma, Diabetes, Gicht, Schlaganfall und Herzinfarkt sollen sich erste Erfolge schon nach wenigen Wochen einstellen. Langfristig sei aber eine Dauereinnahme nötig. Derartige Versprechen sind weder wissenschaftlich haltbar noch gesetzlich zulässig. Sie können Verkäufer:innen, die so etwas im Beratungsgespräch behaupten, an Ihre örtliche Lebensmittelüberwachung melden.

Das sollten Sie bei Online-Anbietern beachten: Auch das Internet dient als Werbe- und Verkaufsplattform. So werden Social-Media-Kanäle wie WhatsApp, Facebook, Instagram oder Tiktok genutzt, um Kund:innen zu finden und zu halten. Auch in den vielen Abnehmforen finden Sie oft grandiose Bewertungen und Erfahrungsberichte. Seien Sie skeptisch! Denn dort lesen Sie nur subjektive Schilderungen. Mit einer wissenschaftlichen Studienlage hat das nichts zu tun. 

Zudem können die Einträge immer von Firmenvertretern stammen, die sich nicht als solche zu erkennen geben. Auch das ist ein Problem bei Online-Bewertungen. Vor allem bei den Online-Anbietern unterscheiden sich Programme und Preise. Internethändler sind verpflichtet, Ihnen vor dem Kauf Zutatenlisten, Nährwertangaben und Informationen zu Allergenen zur Verfügung zu stellen. Also alle Infos, die auf der Verpackung stehen, mit Ausnahme des Mindesthaltbarkeitsdatums.

Erzeugnisse, die über Social Media angeboten werden, entgehen meist der behördlichen Kontrolle. Hier sind nicht vorschriftsmäßige Zusammensetzungen, nicht zulässige Zutaten oder sogar Schäden für die Gesundheit zu befürchten, so die Lebensmittelüberwachung.

Es werden Ihnen aber auch Produkte quasi privat beispielsweise bei ebay angeboten. Die Verbraucherzentralen raten Ihnen von Privatkäufen dringend ab. Sie haben keine Gewährleistung und keine Geld-zurück-Garantie. Außerdem ist unklar, wie die Produkte gelagert wurden und ob ihre Qualität deshalb minderwertig ist.

Wie funktionieren Formula-Diäten unter medizinischer Betreuung und was sollte ich beachten?

Formula-Diäten werden auch in Programmen eingesetzt, in denen Sie unter medizinischer Betreuung Gewicht verlieren sollen. Die unterschiedlichen Programme richten sich danach, wie stark Ihr Übergewicht ist und ob Begleiterkrankungen vorliegen. Sie dauern meist zwischen 16 und 52 Wochen. Als Patient:in werden Sie ambulant in Therapiezentren oder in der Abteilung Innere Medizin in Krankenhäusern behandelt.

Die Programme sollten sich an den Behandlungsleitlinien der Deutschen Adipositas-Gesellschaft orientieren. Demnach wird eine Formula-Diät mit kohlenhydratflexibler, fettkontrollierter Ernährung, medizinischer und psychologischer Betreuung sowie Sport kombiniert. Nach Ende des Programms sollten Sie weiter durch Ihre Hausarztpraxis betreut werden, damit sich Ihr Gewicht langfristig stabilisiert.

Einzelne Krankenkassen übernehmen einen Teil der Kosten (ohne Formula-Produkte). Die monatlichen Kosten für die Formula-Diät liegen bei 250 bis 300 Euro. Bei allen ambulant gestützten Programmen sollten Sie durch Ärzte, Ernährungsfachkräfte, Krankenschwestern, Sport- und Bewegungstherapeuten sowie Psychologen betreut werden. Außerdem ist es sinnvoll, wenn Hausarztpraxis und Krankenkasse während eines länger dauernden Programms schriftlich über die Fortschritte informiert werden.

Der Vorteil: Sie nehmen anfangs schneller ab, was motivierend wirkt. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass Sie in alte Ernährungsgewohnheiten zurückfallen, wenn Sie in der späteren Stabilisierungsphase, in der Sie die erlernten günstigeren Ernährungsgewohnheiten beibehalten sollen, nicht mehr so schnell abnehmen wie zuvor. Die Erfahrung zeigt, dass in dieser Phase viele Patient:innen ein solches Programm abbrechen.

Durch eine multidisziplinäre Betreuung nehmen Sie auf gesundheitlich sichere Weise ab. Wenn Sie an einem solchen Programm teilnehmen möchten, sollten Sie bedenken, dass alleine das Programm ein Jahr intensive Mitarbeit bedeutet. Ihr persönliches Ziel sollte unbedingt eine dauerhafte Lebensstil-Änderung sein, da die guten Ergebnisse sonst nicht von langer Dauer sind.

Was versteht man unter homöopathischen Schlankheitsmitteln?

Auch homöopathische oder anthroposophische Arzneimittel werden zur Gewichtsreduktion vermarktet. Diese Produkte enthalten Potenzen verschiedener Heilkräuter, wie etwa Madar, aber auch Tintenfisch oder Silbernitrat. Sie sollen zumindest seelisch bei der Gewichtsreduktion unterstützen. Ob die Mittel wirken, oder ob es sich um einen Placebo-Effekt handelt, ist offen.

Immer wieder bieten Abnehmstudios Programme an, bei denen "patentierte" homöopathische Mittel gespritzt werden. In der Regel gibt es für diese Produkte keine Nachweise, dass sie tatsächlich Fett abbauen. Vielfach haben diese Präparate einen entwässernden oder abführenden Effekt (siehe nächster Abschnitt), einige stimulieren mittels Jod die Schilddrüse.

Der Rat der Verbraucherzentralen

  1. Lassen Sie sich unbedingt vor Vertragsabschluss die genaue Bezeichnung oder wenigstens die Zusammensetzung des Mittels geben und suchen Sie hausärztlichen Rat oder fragen Sie in der Apotheke nach, bevor Sie das Mittel nehmen. Das ist besonders wichtig, wenn Sie regelmäßig andere Medikamente einnehmen müssen.
  2. Lassen Sie sich nicht mit der Antwort abspeisen, dass wegen des Markenschutzes keine genauen Angaben möglich sind. Jedes Arzneimittel und jedes homöopathische Mittel, das in der Apotheke verkauft wird, muss seine Zusammensetzung auf der Packung bekannt machen. Bitten Sie darum, dass das Studio die Information direkt an Ihre Hausarztpraxis schickt.
  3. Wichtig: Lassen Sie sich schriftlich zusichern, dass diejenigen, die das Mittel verabreichen, dafür qualifiziert sind. Spritzen geben darf nur medizinisches Personal.

Bitterstoff-Extrakte sind der neue Renner in Fitnessstudios. Allerdings gibt es keine Belege dafür, dass die isolierten Stoffe beim Abnehmen helfen oder die Leistungsfähigkeit verbessern. 

Was muss ich über Entwässerungs- und Abführmittel wissen?

Hierbei handelt es sich um sogenannte diuretisch oder laxierend wirkende Arzneimittel, also solche, die harntreibend und abführend sind. Einige sind frei verkäuflich, andere rezeptpflichtig. Sie haben gemeinsam, dass sie keine Schlankheitsmittel sind. Wasserverluste mit dem Urin und erhöhte Stuhlmengen stehen weder für echte Gewichtsabnahme noch für Fettabbau. 

Nehmen Sie diese Medikamente zu lange und ohne Kontrolle ein, gefährden Sie Ihre Gesundheit. Der Elektrolyt- und Wasserhaushalt kann aus dem Gleichgewicht geraten. Herzrhythmus-Störungen können die Folge sein. Das gilt auch für Arzneitees.

Abnehmen mit Hormonen - was steckt hinter der HCG-Diät?

Immer mal wieder populär ist die HCG-Diät. Angeblich haben zahlreiche Prominente damit Gewicht verloren. HCG steht für humanes Choriongonadotropin. Es ist ein Hormon, das während der Schwangerschaft in der menschlichen Plazenta gebildet wird und für die Erhaltung der Schwangerschaft verantwortlich ist. Die „Diät“, die einen Monat dauert, stammt aus den 1950er Jahren. Dabei nehmen Sie nur rund 500 Kilokalorien zu sich. Zusätzlich nehmen Sie das Hormon als Tropfen, Tabletten oder Spray.

Die Theorie: Das Hormon soll bei einer Unterversorgung die Fettreserven der Schwangeren mobilisieren, um sicherzustellen, dass das Ungeborene ausreichend versorgt ist. Dafür gibt es jedoch keinerlei Belege. Fest steht dagegen: Wer so abnehmen will, riskiert Gallensteine sowie Herzrhythmus- und Stoffwechselstörungen.

HCG ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und darf nicht als Abnehmhilfe verkauft werden, auch wenn Sie im Internet viele Angebote finden. Auch in den USA sind HCG-Produkte als Schlankheitsmittel illegal.

Wer während einer HCG-Behandlung Gewicht verliert, verdankt das keineswegs dem Hormon, sondern ausschließlich der sehr niedrigen Energiezufuhr. Die Kalorienmenge ist so gering, dass es Ihnen bereits nach kurzer Zeit an lebensnotwendigen Nährstoffen und Mineralstoffen mangelt. Zudem lässt sich nach derartigen Hungerkuren der Jo-Jo-Effekt umso schneller beobachten. Stattdessen wäre eine langfristige Veränderung des Essverhaltens wünschenswert.

Sind Light-Produkte automatisch kalorienärmer?

Viele Lebensmittel gibt es auf dem Markt in einer meist hellblauen Light-Version. Der Begriff kann sich auf ganz verschiedene Eigenschaften des normalen Produkts beziehen. In der Regel bedeutet es "kalorienärmer". Das Produkt kann aber auch weniger Fett, Alkohol, Zucker oder Koffein enthalten.Für diese nährwerbezogene Werbung gelten strenge Vorgaben.

Damit Light-Produkte so aussehen und schmecken wie die Ursprungsprodukte, müssen sie meist aufwändig verarbeitet werden. Dabei werden verschiedene Zusatzstoffe eingesetzt wie Aromen, Geschmacksverstärker oder Verdickungsmittel. Sie enthalten statt Fett und Zucker kalorienfreie Fett-Ersatzstoffe, Süßstoffe oder einfach mehr Wasser. Die Werbung erweckt den Eindruck, man habe eine gesündere Wahl getroffen und die Produkte könnten einem beim Abnehmen helfen.
 
Ob sie beim Abnehmen oder Halten des Gewichts wirklich helfen, ist fraglich. Viele sättigen nur kurz, so dass Sie letztendlich doch mehr essen und die Übersicht über die tatsächliche Kalorienmenge verlieren. 

Auch ist nicht eindeutig, ob Süßstoffe, etwa in Light-Limos, den Appetit sowie Blutzucker- und Insulinspiegel ungünstig beeinflussen. Zudem verleiten Light-Produkte oft dazu, größere Portionen zu essen, sodass die eingesparten Kalorien schnell wieder ausgeglichen werden. Ungünstige Essgewohnheiten ändern Sie dadurch nicht unbedingt.

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