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Energiesparmythen aufgeklärt: Teil 2

Pressemitteilung vom
Legende und Wirklichkeit bei der Heizenergie

Private Haushalte nutzen die meiste Energie für Raumheizung und Warmwasserbereitung. In Zeiten hoher Energiepreise haben Versprechen, Mythen und Halbwahrheiten hierzu Konjunktur. Die Verbraucherzentrale Brandenburg schaut sich angebliche Energiesparwunder an und ordnet sie ein. 

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Versprechen 1: Ein Sparduschkopf rentiert sich schnell

Etwa 15 Prozent der Energiekosten eines Haushaltes entfallen auf die Bereitung von Warmwasser. Das meiste davon wird im Haushalt zum Baden oder Duschen benötigt. Ein Sparduschkopf reduziert dabei den Warmwasserverbrauch und rentiert sich tatsächlich bereits nach einer sehr kurzen Zeit. „Je nach Modell und Wasserdruck kann ein Duschsparkopf die Durchflussmenge ohne Komfortverlust um die Hälfte reduzieren und damit bis zu 300 Euro pro Jahr sparen“, so Joshua Jahn von der Verbraucherzentrale Brandenburg. Sparsame Duschköpfe haben einen Verbrauch von fünf bis sieben Litern Wasser pro Minute. Bei herkömmlichen Duschköpfen fließen etwa zehn bis 15 Liter und bei Wellness- oder Regenduschen sogar bis zu 20 Liter Wasser pro Minute. 

Versprechen 2: Chemische Zusätze im Heizungswasser sparen Energie 

Hersteller von Zusätzen oder Flüssigkeiten, die das Heizungswasser vollständig ersetzen sollen, versprechen mitunter enorme Energieeinsparungen. „In den allermeisten Heizungsanlagen sind chemische Zusätze oder Ersatzflüssigkeiten unnötig, und Energie wird damit auch nicht eingespart“, so Jahn. Nicht selten sind solche Wundermittel auch noch teuer. So muss ein Einfamilienhaus für den Ersatz seiner Heizflüssigkeit in der Regel mit einem vierstelligen Betrag rechnen. Und das bei zweifelhaftem Nutzen. Viel wirksamer sind die Absenkung der Vorlauftemperatur, eine gute Wärmedämmung der Heizungsrohre oder die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs.

Versprechen 3: Energiesparende Wandfarbe verringert die Heizkosten

In der Werbung versprechen Hersteller spezieller Anstriche immer wieder, Verbraucher:innen könnten dank ihrer Produkte Heizenergie einsparen. Während die nachträgliche Wärmedämmung meist mit einer aufwändigen Sanierung einher geht, verheißen Energiesparfarben einen Wärmeschutz zu deutlich günstigeren Preisen. Maßgeblich für die Wirksamkeit einer Wärmedämmung sind aber die Dicke der Dämmung und die Wärmeleitfähigkeit des Materials. Da ein Anstrich wenige Millimeter dick ist, hat die Dämmfarbe nur einen sehr begrenzten Einfluss auf den Hitze- und Kälteschutz. „Eine merkliche Einsparwirkung allein durch einen Anstrich ist also ausgeschlossen“, so der Experte. Um den Heizenergiebedarf wirklich zu reduzieren, ist eine nachträgliche Dämmung erforderlich.

Energiekrise: Die Verbraucherzentrale hilft

Bei Fragen zum Energiesparen, dem Einsatz von erneuerbaren Energien oder Beschwerden zum Thema der Energiekrise ist die Verbraucherzentrale für die Bürger:innen da. Unabhängige und qualifizierte Energieberater:innen helfen sowohl persönlich, als auch telefonisch oder per Videochat weiter. Interessiert vereinbaren unter 0331 - 98 22 999 5 (Mo-Fr 9-18 Uhr) einen kostenfreien Termin für eine Beratung. Weitere Informationen gibt es unter www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/energie/energiesparberatung-15772.

Die Verbraucherzentrale bietet zudem eine Vielzahl an kostenfreien Online-Vorträgen zum Thema Energie an. Die Veranstaltungen sind hier zu finden: www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/veranstaltungen/online 

Über die Energieberatung der Verbraucherzentrale
Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale bietet das größte unabhängige Beratungsangebot zum Thema Energie in Deutschland. Seit 1978 begleitet sie private Verbraucher:innen mit derzeit über 900 Energieberater:innen und an mehr als 900 Standorten in eine energiebewusste Zukunft. Jedes Jahr werden mehr als 150.000 Haushalte zu allen Energie-Themen unabhängig und neutral beraten, beispielsweise Energiesparen, Wärmedämmung, moderne Heiztechnik und erneuerbare Energien. Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Über die Verbraucherzentrale Brandenburg e.V.
Die Verbraucherzentrale Brandenburg e.V. (VZB) ist die wichtigste Interessenvertretung der Brandenburger Verbraucher:innen gegenüber Wirtschaft und Politik. Sie bietet unabhängige Verbraucherberatung, -information und -bildung zu zahlreichen Themen: Markt & Recht, Reise & Freizeit, Finanzen & Versicherungen, Lebensmittel & Ernährung, Digitales & Telekommunikation, Energie, Bauen & Wohnen. Zudem berät sie zu deutsch-polnischem Verbraucherrecht. 
Darüber hinaus mahnt die VZB Unternehmen ab, die zu Ungunsten von Verbraucher:innen gegen geltendes Recht verstoßen und klärt die Öffentlichkeit über Verbraucherrechte, Abzockmaschen und Spartipps auf.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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