Anlässlich des Internationalen Energiespartages am 5. März erklärt die Verbraucherzentrale Brandenburg, wie Verbraucher:innen das ganze Jahr über Energie und zugleich bares Geld sparen können. Wer sich nicht gleich an die großen Projekte wie die richtige Dämmung oder eine neue Heizung heranwagt, kann auch kleiner anfangen. Beispielsweise mit einem Check des Stromverbrauchs täglicher Gebrauchsgegenstände. Die Verbraucherzentrale unterstützt Verbraucher:innen mit Beratung und Online-Vorträgen bei ihren Vorhaben.
Effizient dämmen
Etwa 70 Prozent des Energieverbrauchs privater Haushalte werden für die Heizung verwendet. Die kostbare Wärme entweicht oft allzu leicht durch Wände, Fenster, Dach oder den Fußboden. Jens Krumnow von der Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) empfiehlt deswegen: „Gerade bei Altbauten hilft es, Außenwände und Dachflächen nachträglich zu dämmen.“
70 Prozent Förderung für eine neue Heizung möglich
Auch alte Heizkessel oder falsch eingestellte Heizungssysteme treiben den Energieverbrauch in die Höhe. Ein hydraulischer Abgleich oder der Austausch der Heizungspumpe können als kurzfristige Maßnahme das vorhandene Heizsystem optimieren und für eine Energieeinsparung sorgen. Langfristig kann sich der Austausch der kompletten Heizung lohnen. Hierfür gibt es momentan großzügige Förderprogramme durch den Bund mit einer Förderung von bis zu 70 Prozent.
Sparduschkopf – kleine Kosten, große Einsparwirkung
Große Einsparpotentiale gibt es auch beim Warmwasserverbrauch, der durchschnittlich 15 Prozent des Energieverbrauchs privater Haushalte ausmacht. Den größten Anteil an Warmwasser benötigen Haushalte zum Baden oder Duschen. Der Einbau eines wassersparenden Duschkopfs kann den Wasserverbrauch beim Duschen um die Hälfte reduzieren. „Ein Sparduschkopf kostet etwa 20 Euro und kann die Warmwasserkosten um bis zu 300 Euro pro Jahr senken“, rechnet Krumnow vor. Das Duschen bleibt genauso angenehm und der volle Wasserstrahl erhalten. Der Trick: Der Sparduschkopf mischt einfach Luft unter. Beim Kauf sollten Verbraucher:innen darauf achten, dass der Duschkopf einen Wasserdurchfluss von weniger als 9 Liter pro Minute hat.
Stromverbrauch von Laptop, Fernseher und Co. checken
Neben Heizung und Warmwasser spielt der Stromverbrauch in privaten Haushalten eine große Rolle. Mehr als ein Viertel des Stromverbrauchs ist auf Informationstechnik wie Fernsehen und Laptop zurückzuführen, knapp gefolgt von Kühl- und Tiefkühlgeräten. Krumnow empfiehlt deswegen: „Nehmen Sie den Stromverbrauch von häufig genutzten Geräten unter die Lupe. Hier steckt oft das größte Sparpotenzial.“ Der Stromverbrauch der Geräte lässt sich ganz einfach mit einem Strommessgerät messen, das Interessierte kostenfrei in den Beratungsstellen der VZB ausleihen können.
Unabhängige Beratung in Anspruch nehmen
Bei oft kostenintensiven Maßnahmen wie einer neuen Dämmung, einem Heizungstausch oder der Anschaffung eines neuen Kühlschrankes hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale mit ihrem umfangreichen Angebot. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Bei Bedarf beraten die Energie-Expert:innen der Verbraucherzentrale auch anbieterunabhängig sowie individuell bei den Menschen zu Hause. Interessierte vereinbaren unter 0331 - 98 22 999 5 (Mo-Fr 9-18 Uhr) einen Termin. Weitere Informationen gibt es unter: www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/node/15772
Die Verbraucherzentrale bietet zudem eine Vielzahl an kostenfreien Online-Vorträgen an. Beispielsweise zum Thema „Energiesparhäppchen – praktische und einfache Tipps für Ihren Haushalt“, „Heizungstausch. Welche Heizung passt zu meinem Haus?“ oder „Stecker-Solargeräte für Balkon/Terrasse – Einfach selbst Strom erzeugen“. Die Veranstaltungen sind hier zu finden: www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/veranstaltungen/online