Kostenloses Online-Seminar "Fassade, Dach und Heizung. Welche Einzelmaßnahmen sind sinnvoll?" am 9. September um 15.00 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen.

Für Verbrauchervertretung im rbb-Rundfunkrat

Pressemitteilung vom
Zur Sitzung des Landtages Brandenburg am 14.12.2023 / „Chance verpasst“: Verbraucherzentrale kritisiert fehlendes Gegengewicht zu Wirtschaftslobby im vergrößerten Rundfunkrat

Mit Novellierung des rbb-Staatsvertrages soll es im Kontrollgremium des Rundfunk Berlin-Brandenburg auch in Zukunft keine Vertretung von Verbraucherbelangen geben – anders als in vielen anderen Hörfunk- oder Fernsehräten bundesweit. Nur eine solche könne jedoch das notwendige Gegengewicht zur mehrfach vertretenen Anbieterseite schaffen, kritisieren die Verbraucherzentralen.

Off

Rundfunkrat ohne Verbraucherstimme

Der rbb-Rundfunkrat überwacht den Sender und berät zum Angebot. Das Gremium vertritt die Interessen der Bevölkerung und setzt sich aus Vertreter:innen wichtiger gesellschaftlicher Gruppen wie jungen Menschen, Migrant:innen oder Sozialorganisationen zusammen. Aber auch Wirtschaftsrepräsentanten sind zahlreich mit von der Partie: Unternehmensverbände, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern sowie Landesbauernverband. Dagegen fehlt – anders als etwa bei ZDF, WDR, NDR, Radio Bremen, SR oder Deutschlandradio – im rbb-Rundfunkrat eine Vertretung von Verbraucherbelangen.

Forderung der Verbraucherzentralen

Die Verbraucherzentralen in Berlin und in Brandenburg plädieren für eine Vertretung von Verbraucherinteressen im Rundfunkrat: „Nicht nur in Zeiten hoher Lebensmittelpreise, der Notwendigkeit von Energiesparen für Klima und Geldbeutel sowie zahlreicher Unsicherheiten im Verbraucheralltag, von Altersvorsorge bis Cybersicherheit, sehen wir eine ständige Vertretung von Verbraucherbelangen im Rundfunkrat als unerlässlich an“, sagt der Chef der Verbraucherzentrale Brandenburg, Christian A. Rumpke. Er kritisiert bei der jetzt geplanten Vergrößerung des Gremiums vor allem das fehlende Gegengewicht zu vier Lobbyisten der Anbieterseite als eine verpasste Chance der Novellierung: „Ein Gremium, das die Breite der Gesellschaft widerspiegeln möchte, braucht die Einbeziehung von Menschen in ihrer täglichen Rolle als Nachfrager:innen“, so Rumpke.

Hintergrund

Der rbb-Staatsvertrag beinhaltet die wichtigsten Regeln für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk Berlin-Brandenburg. Eine umfassende Novellierung des Vertrages soll den gesetzlichen Rahmen des Senders modernisieren. Zu den Neuerungen, die voraussichtlich 2024 in Kraft treten, gehört auch eine teilweise Neubesetzung des Rundfunkrates durch künftig 33 statt der bisherigen 30 Mitglieder. Das Gesetz zum Staatsvertrag über den Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb-Staatsvertrag) befindet sich auf der Tagesordnung des Berliner Abgeordnetenhauses und wird zum zweiten Mal am 14. Dezember 2023 im Landtag Brandenburg gelesen.

Diese und weitere verbraucherpolitische Forderungen für das Land Brandenburg hat die Verbraucherzentrale hier online veröffentlicht.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Lunch & Learn

In ihrem digitalen Vortragsformat „Lunch & Learn“ vermittelt die Verbraucherzentrale Bayern die wichtigsten Infos in der Mittagspause.
Hand hält rote BahnCard 25

Nach Klage der Verbraucherzentrale: Kündigungsfrist für BahnCard verkürzt

Nach einer Klage der Verbraucherzentrale Thüringen hat die Deutsche Bahn die Kündigungsfristen für die BahnCard von 6 auf 4 Wochen verkürzt. Dies gilt jedoch nicht für alle BahnCards, sondern nur unter bestimmten Bedingungen. Die Verbraucherzentrale will weiter klagen, noch aus einem anderen Grund.
Eine Frau befragt einen älteren Herrn und hält ein Klemmbrett mit Unterlagen in der Hand

Wie können Sie sich gegenüber dem Pflegedienst verhalten?

Bei der ambulanten Pflege sind pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen häufig auf die Unterstützung eines Pflegedienstes angewiesen. Die Verbraucherzentralen geben Antworten auf typische Fragen zu ambulanten Pflegeverträgen.