Kostenloses Online-Seminar "Heizkostenabrechnung verstehen und prüfen" am 17. Oktober um 17 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen.

Schwarzliste Inkasso: ein voller Erfolg

Pressemitteilung vom
Warnung vor Fake-Anschreiben wirkt – Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) zieht Bilanz

Die VZB informiert auf ihrer Webseite über betrügerische Schreiben von vermeintlichen Inkassounternehmen. Über eine IBAN-Suche können Betroffene unlauter genutzte Konten identifizieren und werden so von unnötigen Zahlungen abgehalten. Die Zugriffszahlen auf die Webseite steigen rasant, im Jahr 2022 lagen sie bei knapp 191.000. Die VZB gibt einen Jahresrückblick.

Off

Prävention wirkt

Die Warnungen der VZB erreichen inzwischen zahlreiche Menschen. Die Schwarzliste Inkasso hatte im Jahr 2022 fast 191.000 Klicks. Das ist eine Steigerung zum Vorjahr um 78 Prozent. Noch im Jahr 2020 waren es gerade einmal knapp 2.900 Seitenzugriffe. „Wir sind sicher, dass viele Zahlungen auf Betrugskonten durch unsere Informationen verhindert wurden. Das bestärkt uns, auch weiterhin den Markt zu beobachten und schnell zu reagieren, um Betroffene rechtzeitig warnen zu können“, zieht Stefanie Kahnert, Juristin bei der VZB, Bilanz. 

Fake-Inkassoanschreiben im Briefkasten oder im Mailpostfach

Regelmäßig werden deutschlandweit Verbraucher:innen mit Zahlungsaufforderungen belästigt, die von Fake-Inkassounternehmen stammen. „Die Schreiben gaukeln den Betroffenen vor, dass eine offene Forderung bestünde, zum Beispiel aus einem Lottovertrag. Zahlreiche Verbraucher:innen lassen sich von diesen Anschreiben einschüchtern und zahlen den geforderten Betrag von mehreren Hundert Euro an nicht existierende Unternehmen“, erläutert Kahnert.

Schwarzliste warnt vor aktuell betrügerisch genutzten Konten

Die Webseite Schwarzliste Inkasso informiert über die aktuell von Betrüger:innen genutzten Kontoverbindungen aus dem In- und Ausland, die der VZB durch Verbraucherhinweise bekannt werden. Allein im Jahr 2022 verzeichnete die VZB 400 Hinweise auf Fake-Inkassoanschreiben. Kahnert rät, nicht voreilig zu zahlen: „Wer eine Zahlungsaufforderung von einem vermeintlichen Inkassounternehmen erhält, kann die im Anschreiben angegebene IBAN auf unserer Webseite checken.“

Zahlungen ins In- und Ausland

Die Fake-Forderungen sollen angeschriebene Personen meist ins Ausland überweisen, zunehmend jedoch auch auf deutsche Konten. Für die Kriminellen ist dies offenbar ein einträgliches Geschäft. Im Jahr 2022 wurden nach der Auswertung der von der VZB gesammelten Daten neue Bankkonten aus zehn europäischen Ländern verwendet. 74 Prozent der für die Betrugsmasche genutzten Konten stammten aus dem Ausland. Spitzenreiter war dabei Griechenland – ein Drittel der gemeldeten Konten entfielen auf dieses Land –, gefolgt von rumänischen und britischen Konten. Auch deutsche Bankkonten identifizierte die VZB im Laufe des Jahres 2022: 26 Prozent der gemeldeten Konten entfielen auf Banken im Inland. Besonders auffällig waren hier die Deutsche Bank AG und die Postbank – eine Niederlassung der Deutsche Bank AG –, gefolgt von der Solaris Bank. Hierzu stand die VZB auch im Dialog mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und meldete betroffene inländische Konten an die jeweiligen Banken. 

Verbraucher:innen, die trotz der Informationen auf der Webseite der VZB unsicher sind, ob ein Fake-Inkassoschreiben vorliegt, können sich bei der VZB individuell Rat holen.

 

Über die Verbraucherzentrale Brandenburg e.V.
Die Verbraucherzentrale Brandenburg e.V. (VZB) ist die wichtigste Interessenvertretung der Brandenburger Verbraucher:innen gegenüber Wirtschaft und Politik. Sie bietet unabhängige Verbraucherberatung, -information und -bildung zu zahlreichen Themen: Markt & Recht, Reise & Freizeit, Finanzen & Versicherungen, Lebensmittel & Ernährung, Digitales & Telekommunikation, Energie, Bauen & Wohnen. Zudem berät sie zu deutsch-polnischem Verbraucherrecht.
Darüber hinaus mahnt die VZB Unternehmen ab, die zu Ungunsten von Verbraucher:innen gegen geltendes Recht verstoßen und klärt die Öffentlichkeit über Verbraucherrechte, Abzockmaschen und Spartipps auf.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Düstere Schwarz-Weiß-Aufnahme eines Mannes, der vor einem Laptop sitzt

Betrug: Phishing-Mails und falsche SMS von Ministerien und Behörden

Aktuelle Entwicklungen machen sich Kriminelle schnell zu Nutze. So auch zu den Themen Inflation, Energiekrise und nationale Sicherheit. Der Betrug kommt per SMS, E-Mail oder auf falschen Internetseiten. In diesem Artikel warnen wir vor verschiedenen aktuellen Betrugsmaschen.
Ein Mann hält ein Smartphone in der Hand und tippt mit dem Zeigefinger darauf.

bonify-App: Datenschutz im Auge behalten

Was ist die neue bonify-App und wie will die App Menschen dabei unterstützen, die eigene Kreditwürdigkeit zu verbessern? Wir beantworten die wichtigsten Fragen und erläutern, warum wir das kritisch sehen.
Schmuckbild

Abzocke auf online-wohngeld.de: Hier wird kein Wohngeld beantragt!

Auf der Website online-wohngeld.de könnten Verbraucher:innen den Eindruck bekommen, dass sie dort Wohngeld beantragen können. Das ist jedoch nicht der Fall und kostet auch noch Geld!