Ihre Erfahrungen sind wichtig!
Für die Marktbeobachtung aus Verbrauchersicht können Ihre Informationen und Ihre Erfahrungen sehr wertvoll sein: Wir suchen Ihre Fälle aus den Bereichen Digitaler Markt, Finanzmarkt und Energiemarkt.
Gold gilt als absolut krisensicher. Trotzdem: Privatanleger sollten höchstens einen kleinen Teil ihres Vermögens in Gold stecken. Denn Gold hat viele Nachteile.
Das Wichtigste in Kürze:
In Zeiten niedriger Zinsen scheint Gold für einige Verbraucher eine attraktive Anlage-Alternative zu sein: Etwa drei von zehn Befragten können sich vorstellen, in physisches Gold zu investieren. Das zeigt eine Umfrage, die das Marktwächter-Team der Verbraucherzentrale Hessen in Auftrag gegeben hat. Gerade jüngere Befragte sind an Gold als Geldanlage interessiert. Alle Befragungsergebnisse finden Sie auf der Website der Marktwächter.
Gold gilt bei Anhängern des gelben Edelmetalls als absolut krisensicher. Ihre Argumente:
All das mag stimmen. Nur: Gold wird dadurch nicht zu einer Geldanlage, in die Privatanleger größere Teile ihres Vermögens stecken sollten. Denn Gold hat viele Nachteile.
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Gold zu kaufen, ist teuer
Gold ist relativ teuer. Die Nachfrage ist enorm, nicht nur bei Privatanlegern, sondern auch bei Staaten wie China. Allerdings gibt es keine Garantie, dass die Preise weiter steigen. Im Gegenteil! Kursverluste in der Vergangenheit haben gezeigt, dass der Goldpreis auch schnell fallen kann.
Auch beim Kauf (und späteren Verkauf) anfallende Aufschläge und Gebühren kann die Geldanlage in Gold zu einer teuren Angelegenheit machen. Als Anleger sollten Sie etwa berücksichtigen, dass Händler in aller Regel geringere An- als Verkaufspreise festsetzen.
Das bedeutet: Kaufen Sie beispielsweise einen Goldbarren und verkaufen diesen sofort wieder, machen Sie einen Verlust, da Ihnen nur der geringere Ankaufspreis gezahlt wird. Gerade bei kleinen Mengen (1 bis 5 Gramm) sind die Aufschläge besonders hoch. Fünf 20-Gramm-Barren kosten etwa zusammen mehr als ein 100-Gramm-Barren.
Gold aufzubewahren, ist teuer
Das teure Edelmetall zu Hause im Wäscheschrank zu lagern, bedeutet ein hohes Risiko und sollte gut überlegt sein. Stattdessen können Sie das Gold als Anleger in einem Schließfach bei der Bank deponieren. Kostenlos ist das aber nicht zu haben.
Außerdem muss geklärt sein, bis zu welcher Summe der Inhalt des Schließfachs versichert ist. Im Falle eines Falles reicht diese Deckung vielleicht nicht aus, eine zusätzliche Schließfachversicherung wird nötig. Auch das sind laufende Kosten, die Sie tragen müssen.
Gold birgt ein Währungsrisiko
Gold wird in US-Dollar gehandelt. Vereinfacht gesagt bedeutet dies, dass Sie beim Verkauf Ihres Goldes zunächst Dollar erhalten und diese dann in Euro umtauschen. Daher wirken Währungsschwankungen sich auf den Gegenwert in Euro aus. Das bedeutet: Wird der Dollar abgewertet, ergeben sich beim Wiederverkauf von Gold Nachteile für den Anleger, weil er weniger Euro für den Dollar bekommt.
In diesem Fall können unter Umständen Verluste auftreten, obwohl der Goldkurs in Dollar gestiegen ist. Die positive Seite der Medaille: Falls der Dollar aufgewertet wird, profitieren Sie davon.
Gold bringt weder Zinsen noch Dividenden
Gold an sich ist nicht produktiv: Es erarbeitet keine Gewinne wie die Unternehmen, in die Aktionäre investieren. Und es zahlt keine Zinsen wie die Banken und Staaten, denen die Käufer von Anleihen oder Besitzer von Festgeldkonten und Sparbriefen ihr Geld leihen. Gewinne erzielen Sie nur, wenn der Goldkurs steigt und Sie dann verkaufen.
Doch Vorsicht: Der Kursgewinn muss erst anfallende Kosten - zum Beispiel für ein Bankschließfach, anfallende Gebühren bei Kauf und Verkauf, gegebenenfalls entstehende Versandkosten, die Differenz zwischen An- und Verkaufspreis - übersteigen, bevor Sie wirklich einen Gewinn machen.
Der Goldkurs kann stark schwanken
Als Anleger müssen Sie also hoffen, dass die Nachfrage nach Gold in der Zukunft steigt. Sollte sie nämlich fallen, dann fällt auch der Kurs. In der Vergangenheit waren starke Kursschwankungen keine Ausnahmen, sondern die Regel: Zwischen 1987 und 1999 halbierte sich der Goldkurs.