Aktien und Investmentfonds
Investmentfonds können je nach Risikoneigung und Erfahrung ein geeigneter Bestandteil der Geldanlage sein. Auch hierbei handelt es sich um eine langfristige Kapitalanlage. Im Gegensatz zu Einzelaktien bieten Investmentfonds den Vorteil, dass schon mit kleineren Beträgen eine breite Streuung, also der Kauf vieler verschiedener Aktien, möglich ist. Fällt der Kurs eines einzelnen Unternehmens, können Kursgewinne anderer Aktien dies kompensieren.
Exchange Traded Funds (ETF)
Besonders erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang so genannte ETFs (Exchange Traded Funds) als kostengünstige Alternative zu herkömmlichen aktiv gemanagten Investmentfonds. Während bei letzteren der Fondsmanager selber entscheidet, welche und wie viele Aktien er für die Anleger kauft, macht sich ein ETF die Arbeit leichter. Er kopiert einfach die Zusammensetzung eines Index, wie etwa die des Deutschen Aktienindex (DAX). Dies spart vor allem Kosten, da die Verwaltungsgebühren der ETFs deutlich unter denen von klassischen Investmentfonds liegen. Verursacht ein Fonds aber geringe Kosten, so muss er wesentlich weniger Gewinne erwirtschaften, damit der Anleger eine positive Rendite erzielt.
Offene Immobilienfonds
Auch offene Immobilienfonds können ein geeigneter Teil der Geldanlage sein. In letzter Zeit bot die Branche aber wegen zahlreicher Fondsschließungen kaum positive Nachrichten: Während der Finanzkrise wollten viele Anleger aus den Immobilienfonds aussteigen, indem sie ihre Anteile an die Fondsgesellschaft zurückgaben. Dies war nach den damaligen Regeln nahezu täglich möglich. Doch ein Großteil der Gelder steckte in Immobilien, die bekanntlich nur schwierig schnell zu Geld zu machen sind.
Da die Fonds nicht alle Auszahlungswünsche erfüllen konnten, setzten sie die Anteilsrücknahme völlig aus. Im Ergebnis kam also vorerst kein Anleger an sein Geld, sondern musste abwarten, bis genügend Immobilien verkauft werden konnten. Diese Wartezeit kann durchaus mehrere Jahre betragen. Um den Widerspruch zwischen jederzeitiger Verfügbarkeit und der langfristigen Bindung des Geldes in Immobilien aufzulösen, hat der Gesetzgeber neue Regeln erlassen. Fondsanteile müssen nun in vielen Fällen erst eine gewisse Zeit gehalten werden, bevor der Anleger sie wieder zurückgeben darf. Auch hat er dabei Kündigungsfristen zu beachten. Ob sich die Neuregelungen in Zukunft bewähren, bleibt abzuwarten.
Gold, Silber und Platin
Gerne werden Gold, Silber und Platin in Form von Barren und Münzen als sicherer Hafen gegen die Inflation angepriesen. Doch auch hier ist Vorsicht geboten. Edelmetalle sind eine riskante Form der Geldanlage. Sie bieten keine Zinsen oder Dividenden, Gewinne macht man nur, wenn der Kurs des Edelmetalls steigt. Bestes Beispiel dafür ist der Goldkurs. Nach einem scheinbar unaufhaltsamen, mehr als zehn Jahre andauernden Anstieg, brach der Goldkurs im Jahr 2013 ein und verlor ein Drittel seines Wertes. Wer in Edelmetalle investiert, sollte dies daher nur mit einem kleinen Anteil am Gesamtvermögen tun. Viele Edelmetalle wie Gold werden in US-Dollar notiert, daher gehen Anleger zusätzlich ein Währungsrisiko ein.
Vor- und Nachteile von einer Geldanlage in Gold haben wir ausführlicher in einem separaten Artikel gegenübergestellt.
Wir stellen außerdem konkrete Produkte für die Geldanlage in Gold vor.
Keine vorschnelle Unterschrift unter Riester-Verträge
Riestern kann sich für Verbraucher lohnen, die Kinder haben und tatsächlich die entsprechenden Zulagen bekommen. Auch eine hohe Steuerlast kann über die Beiträge zur Riester-Rente gemindert werden. Anleger sollten aber auch dann genau schauen, welches riestergeförderte Produkt sie abschließen. Die Abschlusskosten sind vor allem für eine Rentenversicherung mitunter hoch. Die Förderung darf auf keinen Fall der einzige Grund für den Abschluss sein, wichtig ist, dass das Produkt zum Anleger passt.
Neben der Riester-Förderung existieren auch noch andere staatliche Fördermodelle. Auch diese können sich grundsätzlich (wie etwa vermögenswirksame Leistungen) oder im Einzelfall (wie etwa die betriebliche Altersvorsorge) lohnen.