Kostenloses Online-Seminar „Klimaschutz schmeckt – So gelingt es" am 2. Juli um 10.30 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen.

Teure Versprechen: Wenn die Partnersuche zum Geschäft wird

Pressemitteilung vom
Aufruf zur Sammelklage gegen Partnervermittlung Kleeblatt

Sie nutzen die Sehnsucht nach Liebe und Zweisamkeit aus, um damit Geld zu verdienen. Seit Jahren beschäftigt sich der Verbraucherschutz mit den Praktiken unseriöser Partnervermittlungen – und den Geschichten dahinter. Der Vorwurf: Horrende Preise, wenig Leistung. Geschädigte aus Brandenburg können ihren Fall melden und so die Chancen auf eine Sammelklage gegen die Partnervermittlungsagentur Kleeblatt E&M GmbH erhöhen.  

Off

Teures Haustürgeschäft statt erhofftem Kontakt

Ein Mann im mittleren Alter sucht eine liebe Frau für gemeinsame Unternehmungen, vielleicht ergibt sich daraus ja auch mehr, schlank muss sie nicht sein, aber Hunde sollte sie gernhaben. So oder ähnlich klingen Partnerschaftsanzeigen, die eindeutig den Eindruck erwecken, es sei möglich, den genannten Herrn kennenzulernen. „Wer allerdings Pech hat, meldet sich daraufhin bei einer Agentur, die vor allem Interesse daran zeigt, einen Vertrag über mehrere tausend Euro abzuschließen, möglichst schnell möglichst viel Geld einzuziehen und das Widerrufsrecht auszuschließen. Ob es den in der Anzeige genannten Herrn überhaupt gibt, kann bezweifelt werden“, schildert Stefanie Kahnert eine bekannte Masche von Partnervermittlungsagenturen. 

Verbraucherzentralen fordern klare gesetzliche Regeln und Sanktionen

„Wir kämpfen gemeinsam gegen diese Abzocke. Unternehmen nehmen in Kauf, Betroffenen nicht nur einen finanziellen Schaden zuzufügen, sondern sie auch in eine psychische Notlage zu bringen, die vielleicht sogar ihre empfundene Einsamkeit verstärkt“, sagt Kahnert.

Die Verbraucherschützer:innen fordern deshalb klare gesetzliche Regelungen und Sanktionen, um einen nachhaltigen Schutz am Markt zu gewährleisten. So zum Beispiel eine stärkere Reglementierung von Haustürgeschäften, um den in der Praxis häufig beobachteten Ausschluss des Widerrufsrechts zu erschweren.

Sammelklage gegen Agentur Kleeblatt

Gegen die Agentur Kleeblatt, die auch in Brandenburger Zeitungen zahlreiche Anzeigen schaltet, gehen die Verbraucherschützer:innen nun gerichtlich vor. Zwei Klagen auf Unterlassung und Gewinnabschöpfung hat die Verbraucherzentrale Sachsen bereits eingereicht. Eine Sammelklage soll dabei helfen, das verlorene Geld Betroffener zurückzuholen.

„Wenn sich mindestens 50 Betroffene melden, will die Verbraucherzentrale Sachsen eine Sammelklage anstrengen. Wer an der Klage teilnimmt, geht keinerlei Risiko ein, Prozesskosten bezahlen zu müssen“, erklärt Kahnert. „Wir gehen von einer hohen Dunkelziffer aus und möchten Betroffene deshalb ermutigen, ihre Geschichte zu melden“, so Kahnert. 

Der Sammelklage anschließen könnten sich alle Verbraucher:innen, die seit dem 13.10.2023 einen Vertrag mit Kleeblatt E&M GmbH abgeschlossen, die geforderte Summe (voll oder anteilig) gezahlt und bislang keine Rückerstattung erhalten haben. 

Betroffene finden weitere Informationen zur geplanten Sammelklage der Verbraucherzentrale Sachsen hier

Interessierte an einer Partnervermittlung finden hier hilfreiche Informationen darüber, worauf sie achten sollten.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Fernbedienung wird auf Fernseher gerichtet

Sammelklage wegen service-rundfunkbeitrag.de gegen SSS-Software Special Service GmbH

Die SSS-Software Special Service GmbH macht auf service-rundfunkbeitrag.de nicht ausreichend kenntlich, dass sie Geld für eigentlich kostenlosen Service verlangt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband klagt vor dem OLG Koblenz auf Unterlassung und hat eine Sammelklage eingereicht. Betroffene können sich für die Sammelklage beim Bundesamt für Justiz (BfJ) anmelden. Das Amtsgericht Betzdorf hat Ende April 2025 einen vorläufigen Insolvenzverwalter für das Unternehmen bestellt. Die Insolvenz reduziert für Betroffene die Chancen, Geld von dem Unternehmen zurückzubekommen, wenn sie dessen Forderung schon bezahlt haben.
Ein Paar prüft die Rechung

Betrügerische Inkassoschreiben: Auf diese Konten sollten Sie nichts überweisen

Regelmäßig erhalten Verbraucher:innen betrügerische Inkassoschreiben. Die Verbraucherzentrale Brandenburg veröffentlicht Nummern von Konten, auf die Sie kein Geld überweisen sollten, die sogenannte Schwarzliste.

Was kostet eine Photovoltaikanlage?

Wenn Sie eine Solarstromanlage anschaffen möchten, sollten Sie mehrere Angebote vergleichen.