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Nachsendeauftrag einrichten: Richtig hinsehen spart Geld

Pressemitteilung vom
Verbraucherzentrale rät, vor der Beauftragung Preis und Leistung kritisch zu prüfen

Steht ein Umzug an, können Verbraucher:innen im Internet im Handumdrehen einen Nachsendeauftrag einrichten. Viele landen durch Suchmaschinen auf Seiten von Drittanbietern. Nur wer genau hinschaut, sieht: Den Auftrag, den Nutzer:innen über die Seiten stellen, leiten die Dienstleister lediglich weiter – und kassieren dafür rund 100 Euro im Jahr. Verbraucher:innen, die nur Nachsendungen von einem Zusteller benötigen, zahlen gegenüber der direkten Beauftragung ein Vielfaches.

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Wer möchte, dass die Post Briefe zu einem neuen Wohnort umleitet, richtet einen Nachsendeauftrag ein. Den Service können Interessierte in der Regel bequem online beauftragen. „Suchen Nutzer per Suchmaschine, landen sie unter anderem bei Drittanbietern. Diese stehen durch Anzeigen sogar häufig an oberster Stelle“ so Michèle Scherer, Referentin für Digitales bei der Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB). „Verbraucher müssen allerdings ganz genau hinsehen. Denn wer die Seiten aufruft, sieht häufig zunächst einmal leuchtendes Gelb und Briefkästen, wie man sie mit der Deutschen Post verbindet“, erklärt Scherer.

Immer wieder melden sich Betroffene bei der Verbraucherzentrale Brandenburg, die sich hiervon getäuscht fühlen. Sie erhalten zwar den gewünschten Nachsendeauftrag, zahlen allerdings dafür bis zu rund 100 Euro für zwölf Monate. Bei der Deutschen Post kostet zum Beispiel der entsprechende Nachsendeauftrag knapp 27 Euro. Zwar weisen die Anbieter meist daraufhin, dass sie den Auftrag unabhängig von der Deutschen Post und zusätzlich für weitere Postzusteller anbieten. Vielen, die mitten im Umzugsstress stecken, fällt dies aber gar nicht auf, schildern Betroffene. „Wer also nur einen Auftrag für die Weiterleitung der Briefe der Deutschen Post wünscht, zahlt kräftig drauf“, warnt Scherer.

„Wir raten den Menschen, vor schneller Beauftragung im Internet genau zu prüfen, was die jeweils beworbene Leistung wirklich beinhaltet und ob es nicht sinnvoller ist, die für das Wohngebiet relevanten Zusteller einzeln zu beauftragen“ sagt Scherer. Auch ein Blick ins Impressum verrät, mit welchem Anbieter man gerade einen Vertrag eingeht.


Für individuelle Fragen können Verbraucher die Beratung der Verbraucherzentrale Brandenburg in Anspruch nehmen: 

 

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